Das ist das Problem von „III“, dem dritten Album der Griechen SEPTEMBER CODE (ja, selbst der Titel ist lahm). Eigentlich weiß ich gar nicht, was ich bei diesem stromlinienförmigen Sound hervorheben soll: Der Rockgesang – durchschnittlich und zahm. Die Stadionrock-Riffs – geht so. Die Dynamik – meistens ein Mix aus lauten und leisen Parts, wie man ihn schon oft gehört hat. Die Melodien – oft entweder knapp am Ohrwurm vorbei oder technisches Gedudel ohne Gefühl.
Natürlich sind die einzelnen Bandmitglieder an ihren Instrumenten echt fit, aber das dürfte in dem Genre ja auch selbstverständlich sein. Und ein paar Songs sind durchaus dabei, die gut sind: „Skeptic“ lässt es ruhig und ohne Stadionbeigeschmack angehen und entwickelt dabei eine schöne, fast PINK FLOYD-artige Atmosphäre. „Fear No More“ hat einen gelungenen Chorus, der gut ins Ohr geht und ausnahmsweise mal wirklich nach großer Bühne klingt.
Im Großen und Ganzen war es das aber schon an Highlights. Unterm Strich ist „III“ ein schon erschreckend farbloses Album.
Durchschnittliche Alben sind durchaus verzeihbar. Wenn eine Platte wie ein Abklatsch von, sagen wir, MOTÖRHEAD oder den RAMONES klingt, kann man immer noch den Kopf ausschalten und einfach nicken. Bei Progplatten ist Durchschnitt jedoch schwierig.
Helge
Stile: Doom Metal, Black Metal, Post Rock, Stoner, Prog
Bands: My Dying Bride, Opeth, Nachtmystium, Saint Vitus, Genesis