MASTODON bleiben sich treu, aber was heißt das schon? Die Band ist seit Jahren in Vollzeit damit beschäftigt, sich immer wieder neu zu erfinden. Aber man hört auf „Cold Dark Place“ eben doch zahlreiche Trademarks. Wie kaum eine andere Band schaffen es MASTODON, scheinbar unvereinbare Songteile zu einem stimmigen Ganzen zu verknüpfen. Der Hang zu epischen Soli ist auch auf dieser EP zu hören. Und natürlich hört man auch hier die verschiedenen Stimmen der Herren, die hauptamtlich dafür sorgen, dass die Band so viel mehr als die Summe ihrer Teile ist.
Sind MASTODON unterwegs Richtung Indie-Rock?
Auch mit „Cold Dark Place“ liefert die Band so natürlich wieder sehr gutes Material ab. Die vier Stücke sind aber auch recht entspannt bis ruhig – vielleicht sind sie deshalb liegen geblieben. Der neueste Track „Toe To Toes“ ist so eingängig, dass MASTODON wohl bald im Indie-Rock ankommen, wenn sie so weitermachen.
MASTODON-Maniacs greifen natürlich auch bei dieser EP beherzt zu. Wer vielleicht gerade erst anfängt, sich mit der Band zu beschäftigen, sollte sich eher „Emperor Of Sand" und „Crack The Skye“ anhören. Wie eine Mischung aus den Ohrwurm-Hymnen des ersteren und dem kauzigen Prog-Rock des letzteren klingt nämlich „Cold Dark Place“.