Pattern-Seeking Animals - Spooky Action At A Distance

Pattern-Seeking Animals - Spooky Action At A Distance
    Progressive Rock

    Label: Inside Out
    VÖ: 27.10.2023
    Bewertung:6/10

    P-SA im Web


Während SPOCK'S BEARD – abgesehen von einer Handvoll Konzerten (das nächste im Februar 2024 im niederländischen Utrecht) – mehr oder weniger auf Eis liegen, ist Sänger Ted Leonard sehr aktiv. Mit den erst 2018 gegründeten PATTERN-SEEKING ANIMALS hat er bereits drei Studioalben veröffentlicht. Der neueste Output hört auf den Namen "Spooky Action At A Distance".

Neben Leonard wird das Line-up von Bassist Dave Meros (ebenfalls SPOCK'S BEARD), Drummer Jimmy Keegan und Keyboarder John Boegehold komplettiert. Beide gehörten in der Vergangenheit auch zum SPOCK'S-BEARD-Umfeld. Im Gegensatz zur Hauptband, die sich in den Jahren nach Neal Morses Abgang musikalisch gewandelt hat und ein Stück weit härter geworden ist, konzentrieren sich PATTERN-SEEKING ANIMALS auf leichtfüßigen Progressive Rock.

PATTERN-SEEKING ANIMALS: Leichtfüßger als SPOCK'S BEARD mit inkonsistentem Songwriting

Die zehn neuen Tracks warten mit massig Abwechslung und viel Detailreichtum auf. Herausstechend sind der verträumte, von JETHRO TULL beeinflusste Opener "The Man Made Of Stone" sowie das zwölfminütige Epos "He Once Was", wobei auch der kurze, vertrackte Ohrwurm "Window To The World" Spaß macht. Nicht immer ist das Songwriting gelungen, so dass es leider auch einige dahinplätschernde Passagen gibt. Einige Male bewegen sich PATTERN-SEEKING ANIMALS außerdem gefährlich nahe an der Kitschgrenze – und damit ist nicht bloß das farbenfrohe Cover gemeint, sondern eine seichte Nummer wie "Love Is Still The Light", die MEAT LOAF in eine echte Powerballade verwandelt hätte.

Musikalisch versteht das Quartett ihr Handwerk blendend, die Produktion ist klasse. Mit Ted Leonards Stimme werde ich nicht ganz warm. Nicht, weil er es technisch nicht drauf hat, sondern weil mir ein angerautes Element fehlt. Die Vocals sind abwechslungsreich, ohne Fehl und Tadel, einfach schön – und damit ein bisschen eintönig. Vielleicht ist der Vergleich nicht fair, doch Neal Morse verfügt da einfach über ein deutlich größeres Spektrum.

Trotz zwischenzeitlicher Schwächen ist "Spooky Action At A Distance" ein nettes Prog-Rock-Werk mit vielen Spätsechziger- und Frühsiebziger-Einflüssen – allerdings auch weit entfernt von einem bahnbrechenden Knaller. Wenn das Quartett sich etwas mehr Zeit für durchdachtes Songwriting nehmen würde, statt fast im Jahresturnus ein neues Album zu veröffentlichen, wäre das Ergebnis vielleicht zufriedenstellender.

"Spooky Action At A Distance" Trackliste:

01. The Man Made Of Stone
02. Window To The World
03. What Awaits Me
04. He Once Was
05. Underneath The Orphan Moon
06. Clouds That Never Rain
07. Bulletproof
08. Somewhere North Of Nowhere
09. Summoned From Afar
10. Love Is Still The Light

PATTERN-SEEKING ANIMALS Line-up:

Dave Meros - bass
Ted Leonard - vocals, guitars
Jimmy Keegan - drums
John Boegehold - synthesizers, keyboards

Chrischi

Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten

Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...

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