Stil (Spielzeit): Prog (1:13:09)
Label/Vertrieb (VÖ): InsideOut Music/SPV (21.10.05)
Bewertung: Pflichtkauf für Freunde des Bombast-Prog (8,5/10 Punkten)
Link: http://www.pala-uk.com
Das schottische Prog-Quintet erlebt gerade einen zweiten Frühling. Nachdem man zwsichen 1981 und 1986 drei Alben veröffentlichte vergingen 13 Jahre, bis mal sich 1999 für eine weitere Veröffentlichung zusammenfand. Nun steht das insgesamt sechste Studioalbum des Fünfers auch dem Land von Haggis und Kilts an; und das hat es in sich.
Auf „Dreams Of Men“ zeigt die Band, dass sie eine weite stilistische Bandbreite beherrscht. Die erste Assoziation, die bei mir aufkommt, ist eine Ähnlichkeit zu Uriah Heep, was vor allem an der Stimme von Sänger Alan Reed liegen dürfte. Vom Orchestralen Beginn des Openers Bringer Of Dreams, über die folkigen Passagen in Ghostdancers, in dem die Überfahrt irischer und schottischer Emigranten nach Amerika besungen wird (nicht ohne die Ermordung der amerikanischen Ureinwohner zu thematisieren), bis zum fast schon popigen aber rhythmisch vertrackten To Close To The Sun zeigen die Schotten, dass sie nicht nur auf einer Schiene fahren können. Kleine Gags wie das Thema von „Land Of Hope And Glory“ (Pomp And Circumstances) in Messiah bringen zusätzlich Würze in das ohnehin spannende Album. Bassisten dürfte außerdem die Bass-Linie bei Mr. Wolfe zum Weinen bringen.
Wer bombastischen Prog à la Arena mag sollte dieses Album unbedingt antesten. Alle anderen Freunde progressiven Rocks, die nicht an den alten Helden der 70er Jahre kleben, werden hier fündig werden.