Stil (Spielzeit): Prog (51:50)
Label/Vertrieb (VÖ): Toff Records/InsideOut Music/SPV (29.08.05)
Bewertung: Klassischer Prog mit hohem Anspruch (7/10 Punkten)
Link: http://www.pendragon.mu
Pendragon stehen für im besten Sinn traditionellen progressiven Rock. Auf ihrem aktuellen Album Believe haben sie außerdem die Geradlinigkeit des Hardrocks der 70er Jahre wieder entdeckt und so ein Album erschaffen, das den Geist früher Prog-Ikonen wie Genesis oder Pink Floyd widerspiegelt. Im Gegensatz zu vielen Genrekollegen, und auch einigen eigenen Produktionen vergangener Tage, verlieren sich Pendragon auf Believe nicht in melancholischen oder düsteren Stimmungen, sondern liefern kraftvollen und trotzdem anspruchsvollen Rock.
Nach dem Instrumental-Opener Believe kommt mit No Place For The Innocent gleich mein persönliches liebstes weil schnörkellosestes Stück auf dem Album. Wer ein Ohr für den Text hat, stellt außerdem fest, dass der Begriff Believehier praktisch als Untertitel mitläuft. Nach einem orientalischen Intro entwickelt The Wisdom Of Salomon spanische Züge. Es folgt das Herzstück des Albums, das vierteilige The Wishing Well, bei dem für meinen Geschmack etwas zu viel Schwung verloren geht. Trotzdem wissen der zweite Teil So By Sowest mit akustischer Gitarre und Streicherarrangements zu gefallen. Und im dritten Abschnitt We Talked wird auch wieder mehr Fahrt aufgenommen. Nach dem eher unspektakulären Learning Curve setzt der letzte Song The Edge Of The World einen eher ruhigen Schlusspunkt.
Believe ist sicher kein Album für Prog-Einsteiger, denn besonders die ruhigeren Stücke brauchen etwas Zeit, bis sie zünden, was auch nicht immer gelingt. Trotzdem oder gerade deswegen sollten Freunde klassischen Prog-Rocks ein Ohr oder besser gleich mehrere Durchläufe riskieren.