The Brimstone Solar Radiation Band - Smorgasbrod

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Das Thermometer in der Gegend am Rhein zeigt morgens nur knapp über null Grad an, der Sommer ist unwiderruflich vorbei und es scheint, als wäre der Herbst einfach übersprungen worden. Die kälteste Zeit des Jahres hält Einzug nach Deutschland, und gerade jetzt veröffentlichen THE BRIMSTONE SOLAR RADIATION BAND ein Album, das durch seinen warmen Klang und positive Stimmung perfekt zum Sommer gepasst hätte.

Die Norweger haben bereits zwei CDs veröffentlicht (eine selbstbetitelte Scheibe im Jahr 2004, ein Jahr später folgte "Solstice") und verstehen sich als tief in den 60er und 70er Jahren verwurzelte Truppe. Bemerkbar macht sich das in Songs, die sich musikalisch bei allen möglichen Vertretern dieser Epoche bedienen und eine meist fröhliche, sommerliche Atmosphäre versprühen. THE BRIMSTONE SOLAR RADIATION BAND klingen vielseitig, ein wenig exzentrisch, leicht psychedelisch, proggig und recht eingängig. Auf "Smorgasbord" finden sich BEATLES-mäßige Tracks genau so wie ein Latino-Rocker ("The Great Yeah"), Mariachi-artige Bläser ("Medic") und Balladen ("Godspeed Mother Earth"). Das klingt in höchstem Maße retro, auch wenn das die Band nicht gerne hören will. Die norwegische Gruppe arbeitet zwar mit zwei Gitarristen, richtig heavy ist "Smorgasbrod" aber nicht. Für mich könnte es trotz der Power zweier Sechssaiter noch ein wenig rockiger sein, die Keyboardsounds sind allerdings erster Güte und decken ein großes Spektrum inklusive Orgelteppiche und Mellotron ab.

Das dritte Album der fünf Norweger zaubert eine unbeschwerte, sommerliche Stimmung in die kalte Jahreszeit, hat aber keine zwingenden Hits zu bieten. So sehr sich THE BRIMSTONE SOLAR RADIATION BAND auch bemühen, den Klang der Musik von vor 30 oder 40 Jahren ins Jetzt zu transportieren, so frisch das alles auch sein mag: Mehr als ein immerhin ziemlich gutes Aufwärmen unbeschwerter Hippie-Sounds ist "Smorgasbord" leider nicht.