Stil (Spielzeit): Skapunk, Reggae, Pop (42:42)
Label/Vertrieb (VÖ): BMG Rights / Rough Trade (28.05.10)
Bewertung: leider nur knappe 6/10
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Auch wenn es sich hier um keine schlechte Skapunk-Scheibe handelt, bin ich doch ein klein wenig enttäuscht: von SONDASCHULE habe ich doch etwas mehr erwartet. Da fehlt mir irgendwie der Drive, den vor allem „Rambazamba" hatte.
Aber auf der anderen Seite zeige ich auch mal wieder, dass man es uns Rezensenten-Pack auch einfach nicht Recht machen kann: monierte ich noch beim letzten Album „Volle Kanne" den zu stark auf Poppunk geschliffenen Sound, ist er jetzt anders geraten und doch nicht richtig. Einige Songs wie „Kleine Pillen" klingen jetzt noch klarer wie die ÄRZTE und lehnen sich teilweise damit ganz gut aus dem Fenster, aber irgendwie klingt dann vieles doch zu unentschlossen. Sie versuchen sich mal minimalistisch („Tanz!") mal wieder schön punkig („Bis einer heult"), aber es klingt dann doch irgendwie einfach nach einem Kompromiss. Und der tut der Band nicht so richtig gut – vor allem, da er zu oft in Richtung Pop ausfällt.
Aber vor allem der Gesang ist im Vergleich zu den Vorgängern ziemlich kraftlos. Sänger Costa Canabis spricht seine Texte über große Strecken beinahe eher, als dass er sie singt. Zwar sind Texte wie bei „Strand Im Ruhrgebiet" eigentlich sehr geil, aber sie klingen doch für die SONDASCHULE-Verhältnisse etwas lustlos. Die ganze Aufnahme wirkt einfach schwach auf der Brust. Einige der Song gehen dadurch leider unter, da sie ansonsten ja schnieke Skapunk- und Reggae-Songs sind. Die Exkurse in so richtig tanzbare Sphären wollen da auch nicht so wirklich zünden. Es hätte wirklich gerne dreckiger sein dürfen, da ich mir einige der Stücke live eigentlich ziemlich gut vorstellen kann. Ein wenig Schade, dass es nur zu sechs Punkten reicht.
Ach und Texte wie "Herbert halts Maul" erwarte ich dann doch eher von der TERRORGRUPPE...