Monopilot - Abflug Baby



Stil (Spielzeit):
Rock, Indie, Punk (39:53)
Label/Vertrieb (VÖ): DIY (15.05.10)
Bewertung: 5 /10

Links: MySpace

Das Gute an MONOPILOT ist, dass sie sich nicht so leicht festlegen lassen: Ist das jetzt noch Punkrock? Ist das Indie? Oder sollte man das eher in der Schublade der deutschsprachigen Bands der letzten Jahre ablegen? Das Negative an MONOPILOT aber ist: die Songs sind nett, gehen aber im Endeffekt nicht ganz auf.

Zumindest geht es mir mit ihrem Debüt so: die Songs haben zwar alle etwas, sind aber leider nicht mehr als einfach OK. Kein Hit, kein richtiger Arschtritt und auch keine fragilen, zwingenden Momente auf der anderen Seite. Zwar geben sie sich offensichtlich Mühe, nicht zu schnell in Klischees zu verfallen, Dynamik in die Songs zu bauen und vor allem auch das Prinzip „Weniger ist mehr" ab und zu anzuwenden – und das können ja oft die wenigsten! Dennoch will „Abflug Baby" (hätte auch von den WOHLSTANDSKINDERN sein können) nicht wirklich zünden.

Im Info werden sie mit TURBOSTAAT verglichen, wobei man der Band wirklich keinen Gefallen tut. Zum ersten hat der Gesang mal so gar keine Ähnlichkeit, und die Punkwurzeln von MONOPILOT reichen auch definitiv nicht ganz so tief. ROCK steht dafür in ganz großen Lettern über ihrem Proberaum. Zwar sind die Bremer in ihren acht Songs meist auch tanzbar, erreichen dies aber doch auf eine etwas andere Art und Weise. Wie bereits gesagt, die Songs stecken durchaus voller Liebe zum Detail und die Gitarre kann sich erstaunlich gut zurückhalten, wenn die Songs es verlangen. Dennoch geht das Album ein wenig an mir vorbei.
Kai