Stil (Spielzeit): Pop-Punk mit Emo-, Screamo- und Rock-Einflüssen (11:33)
Label/Vertrieb (VÖ): Demo / Eigenproduktion (2006)
Bewertung: 5/10
Link: www.moreme.net
www.myspace.com/moreme
MOREME gibt es erst gut ein Jahr und doch verschicken sie schon fleissig ihre Demo-EP, um ihre Version dessen vorzustellen, was sie für zeitgemässen Punkrock weit abseits einer "No-Future"-Einstellung halten.
Auf Anerkennung bei den Fans rotzigen Oldschool-Punks legen sie offenbar keinen Wert und so servieren sie einen drei Songs umfassenden, produktionstechnisch auf Hochglanz polierten Silberling, der Punk, Rock und Pop vermischt. Nicht sonderlich fern vom sattsam bekannten Fat Wreck-Sound, aber eher noch eine Spur glatter kommen die Stücke daher.
Was die Art der Musik angeht, mag man ungefähr an die DONOTS denken, welche bekanntlich live mächtig Druck machen können, worüber ich bei MOREME jedoch nur spekulieren könnte. Die junge fünfköpfige Band aus Mannheim nutzt durchaus die Möglichkeiten des Studios und baut, z.T. durchaus stimmungsvoll, elektronische Gimmicks und Effekte ein. Wie der mit etwas Screamo angereicherte Poprock-Song "Beg You" (am 11.08.06 "Song des Tages" bei mp3.de) melancholisch ausklingt, finde ich gar nicht schlecht, wobei mich der Sequencer-Sound an LIQUIDO und PYOGENESIS denken lässt. "Words Still Hurt" rockt heftiger und geht gut ab; poppiger Punkrock der oberen Kategorie mit Chorus, Gitarrensolo und einer rhythmischen Bridge ist das. Der dritte Song, "Rocket Boy", fällt eher in die Kategorie "eben gehört und schon wieder vergessen" – und das nicht nur beim ersten Durchlauf. Diese Art von Emo-Pop-Punk hat man einfach zu oft gehört.
Letztlich ist MOREME für jene interessant, die ein oder zwei offene Ohren für Pop-Punk mit Emo-, Screamo- und Rock-Einflüssen haben.