Blakvise - For All These Days EP

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Ich bin ein wenig hin und her gerissen: was BLAKVISE hier auf ihrer ersten EP abliefern, hat wirklich Hand und Fuß. Einziges Problem: ich hab das schon 10.000 Mal gehört.

Die Herren aus Hannover und Kassel bewegen sich zwischen Emocore und Punkrock und erinnern mich persönlich ziemlich stark an SILVERSTEIN – nur dass hier weniger geschrien wird. Vielleicht kann man auch noch SENSES FAIL dazu packen, allerdings muss man dann alles, was etwas mehr als Knöcheltief im Metal zu verorten wäre, subtrahieren. Ok, die Ballade zeigt sie von einer eigenen Seite, ansonsten sind die Songs alle ganz gut, aber relativ weit davon entfernt, wirklich aufregend zu sein – dafür sind sie auch zu ähnlich.

Dieses zweischneidige Schwert schneidet meine Ohren so manches Mal. Die erste Gitarre zum Beispiel. Ich finde es ziemlich cool, dass sie so vollkommen unabhängig von der Rhythmus-Gitarre agiert, manchmal ist es aber auch zu viel und ich würde mir etwas weniger „Solo-Charakter" in den Riffs wünschen. Aber wie gesagt, das kann man durchaus so oder so sehen. Meiner Meinung nach fehlt den Songs noch das gewisse Etwas im Bereich Eigenständigkeit, um wirklich aufzufallen.

Der Sound, die Verpackung alles bestens, und in ihrer kurzen Vita stehen schon ein paar tolle Sachen drin (die ich mir hier allerdings spare), aber ich denke, dass man diese EP vielleicht erst mal als wirklichen Anfang betrachte sollte. Denn wenn der Vierer in der vorgelegten Geschwindigkeit seine Entwicklung weiterführt, könnte da noch mal was richtig Tolles kommen. Bis dahin gebe ich aber „nur" gut gemeinte sechs Punkte, denn hier fehlt mir einfach noch das eigene Standing.