Stil (Spielzeit): Punk / Rock (15:53)
Bewertung: 8 / 10
Link: MySpace
So kann man es sich auch selber schwer machen: Da habe ich vor kurzem die brasilianische Band SUGAR KANE live gesehen und mit den Jungs direkt ein Review vereinbart. Jetzt sitze ich hier und versuche, ein paar Infos über die Band zu bekommen und stoße dabei nur auf portugiesische Texte. Naja, dann halt mal ein Review ohne Hintergrund-Infos...
Also die nackten Fakten: SUGAR KANE sind vier Jungs aus Brasilien (man sagte mir, die hätten da sowas wie einen DONTOS-ähnlichen Status?!), die wunderbaren Punkrock mit extremer Rock-Kante spielen. Sie haben einen UmpaLumpa-Schlagzeuger, der seine Felle wie ein Berserker verdrischt und damit wirklich auffällt, und einen wahninnig guten Solo-Gitarristen. Sänger Alexandre hat ein ordentliches Organ und verfällt damit in keinerlei Klischees, die in diesem Genre ja so gerne zu finden sind.
„Digital Native" ist wohl ihre erste EP auf Englisch, da sich die Jungs vorgenommen hatten, ihre Musik der Welt zu präsentieren, anstatt lediglich in Brasilien größer zu werden (was ihnen wohl durchaus möglich gewesen wäre – man höre sich dafür mal „All My Friends Are On Major Labels" an). Meiner Meinung nach ein guter Schritt, da ich die Extrem- Sympathen sonst nie kennengelernt hätte. Ihre Musik passt wunderbar zu Bands wie ANGEL CITY OUTCAST oder NEW DISASTER und verbindet das Beste aus dem melodischen Punkrock mit den Vorbildern des Rocks – so haben sie live zum Beispiel auch AC/DC und THE POLICE gecovert. Beider Hörner sind also aufgestellt und sie beherrschen ihre Instrumente auch so gut, dass sie sich den großen Posen bedienen dürfen, ohne albern zu wirken.
Und so ist „Digital Native" dann auch mit sechs Hits gespickt, die die Band von einer sehr spielfreudigen Seite zeigt (man höre sich einfach mal das geniale Solo beim Opener an!), Geschwindigkeit und Melodie hat und außerdem an manchen Stellen vor Coolness nur so strotzt. Also dafür, dass ich kein ausgewiesener Punk N Roll-Fan bin, begeistern mich die Südamerikaner live und auf Platte schon ziemlich. Kann ich nur weiterempfehlen! Olè!