Lemuria - Pebble

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Na das ist ja mal was anderes: Bridge 9 veröffentlichen mit „Pebble" ein Album, welches zunächst mal so gar nicht in das Bild des Hardcore-Labels passen will: anstatt wütendem Geschrei gibt es hier zuckersüße Melodien, Indie und Pop. Wird mit Sicherheit nicht allen Fans des Labels gefallen, zeigt aber immer wieder seine Daseinsberechtigung!

Ihr Debüt haben die beiden (um die es wohl hauptsächlich in dieser Band geht) 2007 herausgebracht und nun versucht das musikalische Pärchen eben sein Glück auf dem aufgeschlossenen Hardcore-Label, welches ja auch zum Beispiel die großartigen CRIME IN STEREO beheimatet hat. Und wenn Sängerin/Gitarristin Sheena das Mikro hat, geht das auch vollkommen klar, da sie mit ihrer klaren und warmen Stimme kleine, perlende Indiehits vorweisen kann. Das Schlagzeug trägt die Songs gerne nach vorne, Harmonien werden gesungen und die Gitarre zeigt, was man so im Indie-Bereich gelernt hat. Vor allem ist hier „weniger" „mehr", da die Arrangements teilweise ähnlich zerbrechlich sind wie die Stimme.

Bei Sänger und Drummer Alex sieht das dann leider ziemlich anders aus. Ich weiß zwar nicht genau, wie er es schafft, aber seine Gesangsmelodien sind teilweise so unerträglich langweilig und nichtssagend, dass man sich tatsächlich fragt, warum sie ihn singen lassen. Zwar ist die Stimme gut, aber in einem Song wie „Yellowstone Lady" frage ich mich wirklich, was das soll. Das kann doch nicht so schwer, eine nicht gelangweilte Gesangslinie darüber zu finden...

Wie man merkt, liefern LEMURIA hier ein recht durchwachsenes Werk ab, auf dem man die richtigen Perlen erst mal etwas suchen muss. Mich erinnern sie ein wenig an THE FORECAST mit ganz ruhigen GET UP KIDS gemischt, wobei alle auch nur annähernd härteren Parts rausgeschmissen wurden. Und da ich die Stimme von Sheena wirklich gut finde und sie ab und zu eine Gänsehautatmosphäre erzeugen können, gibt es von mir sechs Punkte.