Stil (Spielzeit): Screamo / Punkrock (13:56)
Label/Vertrieb (VÖ): LaLa (Februar 2011)
Bewertung: 6/ 10
Links: MySpace
Ich finde es immer wieder klasse, wenn im eigenen Gewächshaus eine neue Pflanze heranreift und vielversprechend aussieht. Nein, ich pflanze weder Hanf noch Klatschmohn, dafür rede ich hier über ENDZEIT, die mit „rotegelbegrünegraue“ ihre Debüt-EP vorlegen.
Zunächst einmal erinnert mich die Band ziemlich an LONGING FOR TOMORROW: Screamo mit sehr verspielten Gitarren, der etwas aneckende Gesang, die Trio-Besetzung und die deutschen Texte. Leider kommen sie aber grade vom Gesang und der Produktion noch nicht ganz mit den LONGINGS mit, aber egal, es geht ja hier schließlich auch nicht um einen Kopierwettbewerb. Eine eigene Note haben die Mönchengladbacher nämlich durchaus.
Beim Songwriting können ENDZEIT aber in der Zukunft noch etwas zulegen, da sie zwar sehr interessante Musik machen und man ihnen gut zuhören kann, da hier eben nicht nur drei Akkorde geprescht werden, aber in der Zusammenarbeit mit dem Gesang kommen noch keine wirklichen Hits zu Stande. Und wenn dann im ersten Song alle Instrumente aussetzen und nur die Crewvocals den Text schreien, fehlt leider jeglicher Bezug zum Takt des Songs – man sollte gewisse Stilmittel oder Effekte vor allem dann einsetzen, wenn sie passen. So ging das leider etwas daneben.
Aber egal, denn die Band holt das mit anderen Parts wieder raus, denn wie gesagt, auf der instrumentalen Seite bietet das Trio eine sehr spannende Mixtur und kann auch mit ordentlich Geschwindigkeit überzeugen. Beim nächsten Release sollte nur mehr Wert auf den Gesang und die Melodiefindung gelegt werden, dann kann ich da sehr gerne auch noch mehr Punkte locker machen. Trotzdem, ein gutes Debüt!