Blitzkid - Apparitional

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Irgendwie kann ich mir des Eindrucks nicht erwehren, dass das Genre des Horrorpunk zur Zeit ziemlich am Boden ist. In den letzten Monaten - vielleicht sogar Jahren - wurde es recht ruhig um diese Musikrichtung: Nur noch wenige Outputs kamen auf den Markt, und die waren dann meistens noch eher dürftig. Doch offensichtlich ist Horrorpunk noch lange nicht tot, wie BLITZKID nun mit „Apparitional“ eindrucksvoll beweisen.

Das neue Album ist das Debüt auf People Like You, da die vorherigen Scheiben allesamt noch bei Fiendforce herauskamen. Die insgesamt 15 Songs sind hier zum ersten Mal allein von Sänger/Bassist Argyle Goolsby eingesungen worden, da Gitarrist und Gründungsmitglied TB Montrosity kurzfristig nach fast 13 Jahren die Band aus persönlichen Gründen verließ. Musikalisch sind BLITZKID nun mit dem neuen Gitarristen Nathan Bane auf „Apparitional“ ein wenig abwechslungsreicher geworden. Phasenweise wirkt das neue Werk auch melancholischer. Der Gesang, der sich nun alleine auf Argyle konzentriert, wechselt dennoch zwischen aggressiv und melodisch. Der Abgang von TB scheint nicht richtig ins Gewicht zu fallen, denn BLITZKID machen hier beinahe alles richtig. Die Songs gehen gut ins Ohr, sind hier und da auch ein wenig eingängiger geworden, ohne dabei aber zu eintönig zu werden. Neben schnelleren Songs finden sich bei BLITZKIDs neuem Album auch einige Ohrwürmer, die nicht mehr so schnell weichen wollen.

Auch wenn BLITZKID hier wenig Neues präsentieren, legen sie mit „Apparitional“ ein wirklich gutes Werk vor. Fast jeder Song zündet, das Album steigert sich bei jedem weiteren Durchlauf. Natürlich ist und war Horrorpunk nie besonders innovativ, dennoch zeigen BLITZKID hier deutlich, wie es gemacht wird. Die Band aus West Virgina gehört zu den klaren Vorreitern der Szene, „Apparational“ ist der klare Beweis dafür.