Jimmy Kafka - Stadt, Land, Flucht EP

Jimmy_Kafka_Stadt_Land_Flucht

Stil (Spielzeit):
Punkrock, Indie, Emocore (20:19)
Label/Vertrieb (VÖ): Lala (26.02.11)
Bewertung: 7/10

Link: MySpace

Wenn der CAPTAIN PLANET die Regierungsgeschäfte im TURBOSTAAT übernehmen würde, müsste das Kultusministerium vermutlich JIMMY KAFKA bezahlen, um eine neue Nationalhymne zu komponieren.

Tja, netter Vergleich (in den ich MUFF POTTER irgendwie nicht unterkriegen konnte...), aber ich will damit auf keinen Fall andeuten, dass man JK als neue Guttenbergs betiteln dürfte – aber ihr Sound erinnert nun mal an genannte Bands: Punkrock im Herzen, angezerrte bis cleane Gitarren hier und da, eine tiefe Stimme, die deutsche Texte schreit, einen Fuß im Indie und jede Menge Dreck im Gebälk. Die EP (das Debüt der Viersener) strotzt auch nur so vor Punkrockhabitus und lässt jeden modernen Sound in der Produktion erst mal links liegen. Man verlässt sich lieber auf Stimmung (wahlweise dunkel) und Stimme.

Hier ist der TURBOSTAAT-Vergleich zu suchen, wobei JK ein wenig kaputter und angetrunkener klingen – aber auch etwas mehr Leidenschaft an den Tag legen und gerne Richtung Geschrei gehen (auch das ist absolut nicht zeitgeistgemäß gemeint). Die sechs Songs zeigen sich mal richtig schön punkig nach vorne gehend, mal nachdenklich, mal tanzbar aber immer mit Drive und Intensität. Hätte nichts dagegen, dies hier in ein ganz klein wenig besser aufgenommen und voller Länge zu hören!
Kai