The New Recruits - The Ten Count EP Tipp

The_New_Recruits

Stil (Spielzeit):
Punkrock, Indie, Rock, Pop (14:11)
Label/Vertrieb (VÖ): Let It Burn / Soulfood (10.06.11)
Bewertung: 8,5/10

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Na, diese Stimme kenne ich doch? Und richtig: Nathan Grey von BOYSETSFIRE und THE CASTING OUT steht hier am Mikrofon und weiß wieder einmal auf ganzer Linie zu begeistern. Aber im Gegensatz zu THE CASTING OUT kann jetzt auch der Rest der Band wieder mithalten. Und obwohl mich an TCO gestört hat, dass sie immer und immer poppiger wurden, machen THE NEW RECRUITS eben genau das: Pop. Nur einfach viel besser.

Die Band setzt sich aus Nathan Gray (BoySetsFire), Robert Chatterjee (BoySetsFire, MyHeroDiedToday), Chrissi Bischoff (Stimillion), Flo Kämmerling (Flyswatter) und Flo Gudzent (Flyswatter, MyHeroDiedToday) zusammen und ist damit so eine Art internationale Zusammenarbeit – ziemlich überraschend, oder?

Genauso überraschend ist auch der Sound, den diese Band macht: Hier werden Rock und Pop und etwas Punk mit alternativem Indie zusammengeschraubt und auf tanzbar getrimmt - und ich denke eher an irgendetwas Englisches und weniger an eine Kollaboration von Deutschen und Amis. Auch die Sounds der Platte lassen mich in diese Richtung schauen: zwar gut produziert aber eben nicht zu dick aufgetragen und gerne mal etwas knarzend. Über allem thront natürlich diese unverkennbare Stimme, die wunderbare Melodien und Hooks raushaut und auch mal ein „Oho" oder „Shalala" nutzen darf.

Zwar befindet sich die Band in einem ziemlich poppigen Sektor, aber man merkt ihnen ihre Punkvergangenheit an und hört, mit wie viel Spaß sie sich an dieses Projekt begeben haben müssen. Sowohl die beteiligten Musiker als auch das Label Let It Burn sind für diese Art von Musik nicht unbedingt bekannt und mir fällt sogar ein kleiner BEATSTEAKS-Vergleich ein. So, wie die Jungs ihre eigene Version von Punkrock machen, der sich wunderbar in den Charts tummeln kann, so verbinden auch THE NEW RECRUITS Rotz mit ganz viel Melodie und Tanzbarkeit.

Diese erste EP hat nur fünf Songs zu bieten – aber dabei handelt es sich meiner Meinung nach direkt um fünf kleine Hits. Ich hoffe, dass diese Band mit ihrer Mischung aus Punk, Rock und Pop eine längere Halbwertszeit hat als TCO, hat aber zur Zeit bin ich mehr als nur angetan von dieser Neuerfindung aller Beteiligten. Frische Ideen, frische Sounds und absolut geile Melodien!