The Static Age - In the City of Wandering Lights

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Stil (Spielzeit):
Indie, Postpunk, New Wave 
Label/Vertrieb (VÖ): Flix (19.04.11)
Bewertung: 8/10

Link: MySpace

Bei ihrem letzten Album „I/O" war ich zwar bereits angetan und vom Können der Truppe überzeugt – aber eben noch nicht umgehauen. Auf „In the City of Wandering Lights" gehen dann aber beinahe die Pferde mit mir durch: Im Hause THE STATIC AGE hat sich einiges getan, und ihre Mischung aus verträumtem Indie und Postpunk besitzt jetzt endlich den Schliff, den es braucht, um wirklich zu berühren und mitzureißen.

Nach wie vor höre ich hier THE CURE, aber nun eben auch etwas THURSDAY (wenn man dabei das aktuelle „No Devolution" im Kopf hat), THE APPLESEED CAST (mit weniger Krach) und meinetwegen NEW MODEL ARMY im Basssound. Die Songs sind leichtfüßig, haben aber dennoch Tiefe und schweben nahezu aus den Boxen. Der Gesang ist sachte aber nicht weinerlich und man hört den Keyboardsounds ihre New Wave-Lastigkeit an. Aber im Gegensatz zu manch anderer Band, bei der das Keyboard nur die Zwischenräume verkleistert, verhilft es den Songs von TSA zu wirklicher Atmosphäre.

Die Amis liefern auf diesem neuen Album mal eben so acht Songperlen ab, die verträumt aber dennoch packend sind und bei denen die Melodien im Gesang nun um einiges besser greifen, als auf dem Vorgänger. Zwar findet man hier einige 80iger-Referenzen – witzigerweise stören mich diese aber nicht im Geringsten. Dafür klingt der Sound der Band zu nahe an dem, was man auch noch Posthardcore nennen darf – wobei Hardcore hier nun wirklich etwas schwer zu finden ist.

Meiner Meinung nach hat sich die Band ganz klar zum Vorgänger hin gesteigert und liefert hier ein sehr reifes Album ab, welches durch Gänsehautatmosphäre und ein sehr gutes Gespür für Melodien punkten kann.
Kai