Stil (Spielzeit): Hardcore / Punk / Metal (34:30)
Label/Vertrieb (VÖ): Ferret / Hellfest (10.06.08)
Bewertung: 7,5 / 10
Link: http://www.myspace.com/thebanner
Obwohl mehr als reichlich genug Potenzial und Kreativität vorhanden sind, komme ich nicht über 7,5 Punkte. Beim nächsten Mal aber hoffentlich, denn eigentlich mag ich das ziemlich, was THE BANNER hier abziehen.
Sie klingen nämlich wie eine brutale Mischung aus Punkrock, modernem Hardcore, etwas Metal und ein wenig Horror. Die Grundstimmung des Albums ist extrem düster und das hört man vor allem auch den ersten beiden Stücken an. Der Opener „Welcome Fuckers“ besteht aus einer bleiernen Westerngitarre, die einen Blues spielt und Stück Zwei "The Wolf" hat einen ähnlichen, tonnenschweren Beginn und scheint erst gar nicht in die Gänge kommen zu wollen. Danach bricht dann allerdings das Inferno los und es wird gebolzt, bis es weh tut. Im Info spricht der Sänger von einem Hammer, den er sich bei seiner Musik vorstellt, mit dem er auf Menschen einschlagen will. Und ganz ehrlich: ich würde dem guten Mann aus dem Weg gehen, denn anhand seiner Shouts muss dass schon ein ordentliches Tier sein.
Und genauso brutal, wie er seine Vocals angeht, macht auch die restlich Band aus New Jersey auf ihrem mittlerweile zweiten Album für Ferret weiter. Hier gibt es keine großen Pausen oder Möglichkeiten, Luft zu schnappen. Denn während sie spielend die Grenzen zwischen Punk, Hardcore und Metal verwischen (ohne dabei in ein Copy and Paste von Genreriffs zu verfallen) machen sie kaum Gefangene. Wenn ein Song schon mal langsamer anfängt wie z.B. „A Hellbound Heart“, dann sorgen sie zumindest mal dafür, dass es wenigstens etwas dissonant und somit wieder schwer verdaulich ist.
In den ersten Stücken, bei "The Dusk" und beim Abschluss des Albums ist die Atmosphäre am deutlichsten und dort wird dann auch der Klumpen Hass ein wenig dynamischer und TB schlagen nicht einfach nur wild um sich. An diesen Stellen erinnert dass dann z.B. an eine Mischung aus TERROR, THE BLED und CONVERGE (ohne den Chaoseffekt) und macht wirklich Spaß. Zwar nimmt mich die dunkle Stimmung und die schiere Brutalität des Album (ihr mittlerweile drittes übrigens) zwar auch schon so in beschlag, aber hätten sie die Dynamik der erwähnten Stücke und damit den Wechsel zwischen Brutalität und Angriffslust noch öfter aufgegriffen, wären auch mehr Punkte bei rumgekommen. So ist nämlich in Verbindung mit der beinahe schon zu drückenden Produktion die Gefahr gegeben, dass man leicht die Orientierung verliert. Da hätte also noch mehr Fingerspitzengefühl in das Songwriting fließen können. Trotzdem eine ordentlicher Brocken von einem Album!