Radio Dead Ones - AAA

Link: www.radiodeadones.de

Das war eine schwere Geburt. Das neue Album der RADIO DEAD ONES ließ lange auf sich warten, erblickte aber nun im April mit fast einjähriger Verspätung das Licht der Welt. Zumindest die gesamten Songs waren schon seit 2010 fertig. „AAA“ ist nun aber auch das Debütalbum beim neuen Label SPV.

Insgesamt finden sich auf dem Album in der normalen Fassung 15 Songs, allerdings gibt es „AAA“ auch als Special Edition mit einer Doppel CD und fünf weiteren Songs zu kaufen, wobei hier jedem Interessenten diese zweite Fassung ans Herz zu legen ist. Die RADIO DEAD ONES schaffen es mit ihrem neuen Werk, das selbstbetitelte Debüt zu toppen. Jedoch braucht „AAA“ ziemlich lange, bis es zündet. Das liegt vor allem am doch sehr angepissten Gesang von Sänger Beverly Crime. Songtechnisch wechseln sich hier schnellere Songs von langsameren Nummern ab. Die etwas melodischeren Songs haben zusätzlich auch noch eine kleine Wave-Punk-Note, wodurch die Berliner auf ihrem zweiten Werk durchaus einige Experimente wagen und vielleicht sogar einen kleinen Schritt weitergehen. Auch diese Entwickling führt dazu, dass das Album ziemlich lange braucht, bis es gefällt. Was allerdings im Endeffekt eine höhere Note verhindert, ist die Tatsache, dass „AAA“ einige Lückenfüller beinhaltet, wie das fast drei minütige Outro des wirklich starken Hits „Not Here“ oder das gänzlich instrumentale „RDO pt.2“. Zusammen mit Intro und Outro des Albums sowie den nicht ganz so starken Songs „Smoking“ oder „God Speed You“, ist hier phasenweise ein wenig zu viel Mittelmaß zu finden.

Ganz anders sieht das aber auf der zweiten CD der Special Edt. „AAA²“ aus. Denn hier zünden alle fünf Songs sofort, hier wird nicht experimentiert und somit gehen die Lieder ins Ohr. Mit „Time Filled The Ashtray“ und „Don´t Tell No Lies“ finden sich hier auch zusammen mit dem sehr starken „Angelina“ und „Fuck Em All“ von CD1 die stärksten Songs von „AAA“.

Bleibt festzuhalten, dass die RADIO DEAD ONES hier ein gutes Album in der Doppel-CD Version mit insgesamt 20 Songs vorgelegt haben. Dabei gelingt nicht jedes Experiment auf Anhieb, sodass „AAA“ mehr Zeit braucht, als einem Album oftmals gegeben wird. Dennoch machen die Berliner einen weiteren Schritt in die richtige Richtung. Und live, wo die RADIO DEAD ONES sowieso ihre Stärken haben, zünden alle Songs immer noch gleichermaßen gut.