Swingin` Utters - Here, Under Protest

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Die SWINGIN` UTTERS sind eine dieser Bands, mit denen ich mich nie genug auseinandergesetzt habe, um ihren Status nachzuvollziehen. Das die Band aus Kalifornien so etwas wie einen Kultstatus hat (sie sind aber auch schon seit Ende der 80iger unterwegs!), ist mir durchaus bewusst, aber „Here, Under Protest" erklärt es in meinen Augen nicht so wirklich.

Denn dieses Album ist zwar nicht schlecht, aber auch weit entfernt von umwerfend. Das letzte reguläre Album kam 2003 heraus und ich würde nicht grade behaupten wollen, dass man so eine lange Zeit braucht, um solche Songs zu schreiben. Denn grade im Songwriting passiert hier meiner Meinung nach nicht wahnsinnig mehr als im absoluten Standard (die ersten beiden Stücke der Platte zum Beispiel). Glücklicherweise holen es die ziemlich coole Stimme und die ab und zu auftretenden Folk-Punk, bzw. Pop-Rock-Einflüsse (wenn ich das denn so nennen darf) wieder raus.

Das Album versprüht dafür aber viel gute Laune – wie gesagt, die straighten Punksongs sind eher langweilig – und man möchte die Platte bei einem lauen Bierchen am Baggersee hören. Das Tempo ist Großteils sehr niedrig, der Aggressionsfaktor teilweise überhaupt nicht auszumachen und das Album eckt nicht weiter an, sondern dient der puren Unterhaltung. Wenn da nicht zwischendurch immer mal wieder Stücke wären, die grade durch ihre extreme Poppigkeit gefallen und somit die Schwäche in eine Stärke verdrehen, müsste ich vermutlich sogar zu fünf Punkten greifen.

So bleibt „Here, Under Protest" aber noch auf der guten Seite, aber man muss sich schon fragen, wie Fat Mike vor Jahren dazu kam, die Frage zu stellen „When did punkrock become so safe?" – denn grade solche Alben wie diese (welches ja auf seinem Label erscheint) sind ziemlich weit entfernt von „gefährlich"...