Stil (Spielzeit): Mischmasch aus Metal/Punk/Gothic (21:45)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (20.03.08)
Bewertung: 3,5/10
Link: http://www.myspace.com/thyforsaken
Manchmal gibt es Scheiben, bei denen man ganz schön erstaunt aus der Wäsche schaut. Das ging mir bei „Seven“ – nach einem Demo im letzten Jahr die erste EP der Band THY FORSAKEN aus Norwegen – so. Doof nur, dass das Erstaunen in diesem Falle nix positives ist, sondern darauf beruht, dass es stellenweise kaum zu fassen ist, wie eine Band so etwas fabrizieren kann.
Schon bei der Beschreibung des Stils scheitert es. Zwar ist auf der Myspace-Seite „Metal/Punk“ angegeben, dazu darf man sich aber noch Growls, einen völlig übersteuerten Bass, Thrash-Passagen, Drum-Geklöppel, Gothic-Melodien und schlechte weibliche Vocals denken. Liest sich komisch? Hört sich auch so an. Von den sechs Songs können immerhin der kurze Opener „Godless“ mit seinen melodischen Gitarren und das schnelle „Wasteland“ ansatzweise gefallen, beim Rest des Materials erkennt man lediglich ab und zu den Hauch einer guten Idee, ansonsten sind die Nummern so unglaublich langweilig, nichtssagend und unspektakulär, dass man sich die Scheibe nicht oft geben kann. Die oldschoolige Produktion ist zwar teilweise charmant, nervt aber leider vor allem aufgrund des überlauten, penetranten Bassspiels. Noch dazu sind die Vocals sehr, ähem, gewöhnungsbedürftig. Was die Norweger geritten hat, ihren Sound mit weiblichen Gothic-Vocals „aufzupeppen“, weiß der Deibel.
„Seven“ ist eher eine Scheibe zum Abgewöhnen, klingt aber immerhin nicht durchgehend schlecht (das tut sie erst ab dem kruden „A Lullaby For Mammon“). Trotzdem kann ich der CD nicht sehr viel abgewinnen, was an dem seltsamen, aber immerhin (todes-)mutigen Mix verschiedener Stile liegt. Dieser Schuss ist definitiv nach hinten losgegangen.
Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...