Big And Loaded - Another Wasted Weekend

Big and_Loaded

Stil (Spielzeit): Punkrock / Poppunk (37:45)
Label/Vertrieb (VÖ): Stf / CMS (15.08.2011)
Bewertung: 7/10

Homepage

Tja, mit Punkrock ist das immer so eine Sache...
So, oder so ähnlich fing eine Rezension an, die ich über dieses Album im Netz gefunden habe. Der Autor hat Recht, meint es aber anders als ich.

Es gibt einfach Sachen, die müssen meiner Meinung nach nicht immer neu erfunden, auf Krampf weiterentwickelt, oder verunstaltet werden, nur damit sie sich auch ja unterscheiden. Von daher stört es mich überhaupt nicht, dass mir die Musik, die die erst 2009 gegründeten BIG AND LOADED mir in Zusammenarbeit mit meinen Boxen da vorgesetzt haben, nicht unbekannt vorkam. Ich erinnere mich beim Hören der CD an die Zeit um die Jahrtausendwende, als einem von der Filmindustrie ein Teeniefilm nach dem anderen um die Ohren gehauen wurde, meistens versetzt mit fröhlichem California-Surfer-Sunshine-(Pop)Punk. Blink 182, Sugarcult und Sum 41 lassen grüßen...
Wäre nicht November, würde sich doch glatt die Frage aufdrängen: „Wo ist der nächste Strand??"

Als die CD lief und mein Mitbewohner dies hörte, fragte er nur: „Wieder so eine Band aus Kalifornien?" Sein Gesichtsausdruck bei meiner Antwort „Nö, aus Österreich." hatte einiges an Unterhaltungswert.

Insgesamt ist das Album eine runde Sache, ich finde hier treibende Melodien, die man sich fast schon in der nächsten Version von „Tony Hawk Pro Skater" vorstellt. Zwischendurch kommen auch ein paar etwas gesetztere, aber nicht weniger melodische Sachen, bei denen man die springende Festivalmeute vom Novarock 2010 im Sinn hat, bei dem die Herrschaften auch dabei gewesen sind. Bisher hatte ich noch nicht das Vergnügen, dieses Festival zu besuchen, was aber sicher eher an der Entfernung, als am Lineup lag.

Breit grinsen musste ich dann allerdings bei dem Videoclip zu „Based On A True Story". Die optischen Parallelen zu einer gewissen, oben genannten, mittlerweile wiedervereinten Punkrockband aus San Diego waren doch schon ziemlich deutlich. Ein Gitarrist mit schwarzem Ohrstecker und ein Drummer mit nacktem, tattoowiertem Oberkörper, auch wenn im Vergleich zu Travis Barker natürlich noch ein paar Tattoos fehlen...
Naja, es gibt weitaus schlimmere Vorbilder und für dieses Genre sind diese Merkmale ja mittlerweile auch schon fast obligatorisch geworden.

Also, wer mit den oben genannten Bands nach wie vor etwas anfangen kann und dafür nicht „zu erwachsen" geworden ist *hüstel*, wird mit diesem Album und dieser Band sicher seinen Spaß haben. Wer es nicht kann...

Highlights: Based On A True Story, Spin The Wheel, Voices

facebook
myspace