Blackup - Ease & Delight Tipp

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Stil (Spielzeit): Post Punk (35:10)
Label/Vertrieb (VÖ): Flight 13 (02.12.11)
Bewertung: 8,5 /10

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Gerade im Post Punk Bereich ist es schwer, nicht in belangloses Gedudel abzudriften. BLACKUP tun das definitiv nicht, sondern von Anfang an packen mich die Jungs aus Belgien heftig. Ich mustere die CD inklusive Booklet mehrmals, durchforste alle Webeinträge über die Band und muss verblüfft feststellen, dass es sich hier um ein Debütalbum handelt.

Sofort schaffen es BLACKUP, mich in ihren hetzenden, depressiven, anklagenden Punksog zu ziehen und ich höre die CD viermal hintereinander an! Dazu muss man sagen, dass es mir damals mit den HOT SNAKES genauso ging und die Ähnlichkeit zu diesen „Göttern" ist wirklich verdammt groß! Umso besser, wenn für Nachwuchs gesorgt wird, zumal es die HOT SNAKES ja leider nicht mehr wirklich gibt.

Und ebenso wie HOT SNAKES mit „10th Planet", lösen BLACKUP mit dem Song „I Taste Blood" eine emotionale Reaktion bei mir aus, die wirklich selten vorkommt. Ein starker, kraftvoller, tröstender Song. Das liegt nicht zuletzt an der Stimme von Sänger Steven Gillis, der so kompromisslos dreckig und ehrlich singt, dass man ihm eigentlich nur glauben kann und will. Besonders genial fällt auch der Bass auf. DAS ist ein Bass, ein Bass MUSS knattern und rumpeln, treibenden Beat liefern und vor allem auch Melodien spielen. Seit Krist Novoselic habe ich einen Bass nicht mehr als so essentiell für den Sound empfunden, Hut ab an Miguel Moors von BLACKUP.

Der Vergleich zum frühen Grunge ist gar nicht so weit hergeholt, Songs wie „Hit The Pavement" oder „Future Is Burning" hätten locker auf „Bleach" von NIRVANA sein können. Solche Bands wünsche ich mir, kompromisslosen, schnörkellosen, ehrlichen, dreckigen Punk über das Leben und den anderen Scheiß. Kein Ausfall, nichts auf dieser Scheibe ist belanglos. Verdammt bin ich froh, diese Band entdeckt zu haben.

Tracklist:
01. Left To Right
02. We´re Alright
03. Blackwater
04. I Taste Blood
05. Hit The Pavement
06. Year Of The Overload
07. The Future Is Burning
08. Three Shots
09. Ants

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