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THREE MINUTE RECORD kommen aus Düsseldorf und passen zu den ganzen Punkbands, die sich zur Zeit bei BRUCE SPRINGSTEEN bedienen (unter anderem auch bei der Bandnamenswahl). Wie man das in letzter Zeit ja öfter gehört hat, bedeutete das: „ehrliche Songs mit einfachen Akkorden und rauchiger Stimme". Und da sind eben 3MR auch keine Ausnahme.
Da es sich hier lediglich um ein Demo zu handeln scheint, will ich auf den Proberaum-Sound der Aufnahme gar nicht zu sprechen kommen, aber was mir wirklich Sorgen macht ist der Gesang. Wenn alle mitsingen und die Band „Kette gibt" (naja...), klingt das ganz OK, aber ansonsten muss ich leider sagen, dass der Herr einfach nicht wirklich singen kann. OK, „ehrlich" – aber das sind halt Klischees. Und bei einem Stück wie „All My Heros Are Gone" gibt es einfach keine gute Ausrede für die unfassbar vielen schiefen Töne.
Was für den Vierer ganz gut arbeitet, ist ihre Schlichtheit – die wollen hier keinen mit irgendwas blenden. Denn die Naivität, mit der hier die Instrumente bedient werden erinnert mich irgendwie an die ÄRZTE Mitte der 80iger – aber aus der Zeit (nur eben nicht von dieser Band) nehmen sie ja vermutlich auch ihre Inspiration. Nur auf EP-Länge gesehen ist das dann schon wieder arg an der Grenze...
Ich schätze jetzt einfach mal, dass die Band total zutattowiert ist und beim Singen noch locker die Kippe auf dem Zahn liegen hat. Ich verstehe zwar worauf sie abzielen (vor allem mit dem Gesang), aber meiner Meinung nach ist diese Demo keine gute Dokumentation dieser Vision. Da fehlt die Wucht, da fehlt ein Sänger, der auch singen kann, da fehlt Sound und da fehlen Songs, die mehr als nur die Basics aufweisen.
Stil (Spielzeit): Punkrock (30:32)
Label/Vertrieb (VÖ): DIY (2011)
Bewertung: 4,5/ 10