No Kluc - Photones Of Death

nokluc

Stil (Spielzeit): Punk (44:51)
Label/Vertrieb (VÖ): Puke Music / Broken Silence (25.11.11)
Bewertung: 6,5 /10


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NO KLUC haben schon mal einen Punkt für das Cover. Space Invaders (hört ihr das Geräusch...möpmöpmöpmöp)! Und wer dann noch mit Star Trek Passagen anfängt, jawoll noch 1 Punkt! Aber jetzt mal zurück zum Wesentlichen, zur Musik. NO KLUC veröffentlichen nach einem immerhin 10 jährigen Bestehen ihr erstes offizielles Album und das, obwohl die fünf Straußberger sicher schon vorher zahlreiche Abnehmer gefunden hätten, da sie in der Szene ausreichend bekannt und beliebt sind.

Die Band selbst gibt an, dass sie im ersten Moment an THE CLASH und RAMONES erinnern würde, gaaaaaaaaaaaaaanz ruhig Brauner, seit wann neigt Punk Rock zur Übertreibung?

NO KLUC hat ganz andere Qualitäten und Merkmale, die da wären: Vier bis 5 Hammerakkorde, den puren Pogoschlagzeugtakt, schlechtes Englisch teilweise vorgetragen á la ROCKY HORROR PICTURE SHOW, den Anspruch witzig zu sein der nur teilweise erfüllt wird, tanzbare Breaks und teilweise ganz ordentliche Hardcore Momente. Das ist doch schon ganz schön viel oder?

„Let me be your Slave" sticht außerdem noch mit einem schönen Mitgröhlpart hervor, während „Apfelbaum" einen selten doofen Text hat und dafür aber musikalisch überzeugt. „Wolondia" ist dann musikalisch ebenfalls einwandfrei, ein smoothiges Ska Stück, aber dafür vom Text her total unterirdisch. Man hat manchmal das Gefühl in einem Raum gröhlender Freunde zu sitzen, die sich mal gepflegt den Arsch ablachen und wenn man sich dann traut zu fragen „Ähm worüber lacht ihr?" dann kommt zur Antwort „Da kannste nich mitlachn, is n Insider!".... NO KLUC haben einige dieser Insider auf ihrem Album „Photones of Death". Und so wechseln sich vereinzelte Lacher mit Fragezeichen ab und die Musik schwankt zwischen grandios und grottig. Bestes Beispiel ist „Working Class Hero", hört sich an wie versehentlich den falschen Text zur geilen Musik kombiniert. Eventuell müsste man mal / sollte man schon mal zu NO KLUC abgefeiert haben, um über die Schwachstellen hinweghören zu können. Mein Anspieltipp: "Seele" und wen es interessiert: Ich besitze diese Brille auch ;-)

Fazit: NO KLUC haben mit „Photones of Death" einen solide Punkplatte gemacht, die mich an meine Punkzeiten im Jugendzentrum meines Vertrauens erinnert. Natürlich traue ich mich dort nicht mehr hin, das sind aber die Locations in denen der wahre Punk stattfindet. Aber ich glaube, viel mehr wollten NO KLUC (hoffentlich) auch nicht schaffen. Das ist mir tausendmal lieber und hat für mich mehr mit Punk zu tun, als GREEN DAY und Co.