Goldfinger - Hello Destiny




Stil (Spielzeit): PopPunk / Punk /Ska / Reggae (36:15)
Label/Vertrieb (VÖ): Side One Dummy / Cargo (25.04.08)
Bewertung: solide 6 / 10
Link: http://www.goldfingermusic.com/
http://www.myspace.com/goldfinger
GOLDFINGER? Ja genau, die mit dem Nena-Cover. Aber hey, man sollte den Vierer nicht unterschätzen, schließlich haben sie vor und nach dem Cover ja auch was gemacht und man sollte eine Band nicht auf einen Hit reduzieren.
Außerdem ist „Hello Destiny“ ihr mittlerweile sechstes Album und nicht jeder bleibt so lange dabei. Also lohnt sich ein genaueres Hinhören. Und das lohnt sich vor allem bei den Texten von Josh Feldman (der u.a. THE USED und STORY OF THE YEAR produziert hat), die sich gegen Tiermissbrauch, die katholische Kirche und weitere Übel der Welt aussprechen. Im Allgemeinen nutzen sie dafür typischen, sonnigen Poppunk oder Ska und Reggae (teilweise sehr schön oldschoolig), aber zwischendurch gehen sie auch mal etwas rabiater zur Sache und lassen dann sogar Bert von THE USED ein bisschen schreien.
Neben ihm sind auch noch Ian Watkins (LOSTPROPHETS), Ray Cappo (YOUTH OF TODAY, SHELTER), Dean Butterworth (GOOD CHARLOTTE) und Monique Powell von SAVE FERRIS als Gäste auf dem Album vertreten. Nicht jede Kollaboration war zwingend nötig oder steigert den jeweiligen Song um Milliarden Prozent, aber wenn man schon so viele Freunde hat, möchte man die ja auch im Studio dabei haben – vor allem, wenn man selber produziert und machen kann, was man will.
Was kann man von „Hello Destiny“ (mittlerweile wieder mit dem alten Gitarrist Charlie Paulson) also erwarten? Natürlich perfekt produzierten Poppunk und Skapunk, dem die Sonne aus dem Arsch scheint, welcher aber trotzdem noch Spaß macht. Hier werden keine Genre neu definiert, sondern einfach dass gemacht, was sie am besten können. Und das qualitativ auf hohem Niveau. Außerdem bedienen sie sich teilweise so schön am Punk und all seinen Spielkameraden, dass sie eben nicht Gefahr laufen, sich dauernd zu wiederholen. Nur das etwas schnulzige Lied für seinen Sohn hätte Mr. Feldman vielleicht lieber im Kinderzimmer, anstatt auf dieser Platte lassen sollen. Ansonsten solider Hochglanz-Poppunk-Ska-Reggae.
Kai