Stil/Spielzeit: Punkrock (28:04)
Label/Vertrieb (VÖ): Gunner Records / Broken Silence (28.10.11)
Bewertung: 5 / 10
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Eine deutschsprachige Band auf Gunner? Cool! Dann auch noch aus Hamburg? Vielversprechend. Und dann die Platte eingelegt, gewartet, Augenbrauen hochgezogen, weiter gewartet...und erst mal wieder ausgemacht.
Was ist das denn? Deutscher Gesang und ich kann trotzdem kein Wort verstehen. Hier und da schnappt man was auf, aber ansonsten ist der vollkommen unmelodische und auch nicht unbedingt rhythmisch gut sitzende „Gesang" einfach nicht zu verstehen. Schade. Beziehungsweise: hart zu nehmen. Der gute Mann kreischt sich durch die Songs, als hätte man ihn vollkommen losgelöst von den Liedern aufgenommen – da scheint kaum ein Zusammenhang zu bestehen.
Schade irgendwie denn eigentlich erinnert der Sound der Band mich an andere große Norddeutsche Bands. So ein wenig so, als hätten sich TURBOSTAAT zu „Flamingo"-Zeiten in einer Fixerstube mit DACKELBLUT oder OMA HANS getroffen und mit einer Spritze im Arm auf dem Klo schnell einen Bastard gezeugt. Eigentlich sind das ja super Voraussetzungen für räudigen und dreckigen Punk Hamburger Prägung und mit viel Wiedererkennungswert (den sie auch eindeutig haben) und Melancholie – aber die Unverständlichkeit des Gesanges macht die Platte leider komplett kaputt. Dann doch lieber Jens Rachut! Denn hier nervt das einfach!
Schade, schade, denn „Live Im Reichsstag" hat musikalisch gesehen viele sehr gute Momente, individuellen Sound und Potential. Nur der „Gesang" funktioniert halt einfach gar nicht. Wirklich schade...