Stil/Spielzeit: poppiger Punk (29:45)
Label/Vertrieb (VÖ): Trillerfisch / Cargo (02.12.11)
Bewertung: 7,5/ 10
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Ist ja klar, dass eine Platte wie ROBINSON KRAUSE „Gyros Ramazzotti" innerhalb von burnyourears.de bei mir landet. Aber hey, der bekloppte Name täuscht: die drei Nordlichter legen hier eine ziemlich coole Punkrockplatte ab, die mit Witz, Melodie und guten Ideen punkten kann.
Die Texte machen an und für sich gar keinen Sinn, klingen aber so, als wären sie gut durchdacht und geschliffen. Auch hier passt also wieder der FARIN URLAUB-Vergleich. Und überhaupt sind die ÄRZTE gar kein schlechter Vergleich (auch wenn RK die Klischee-Harmonien der Vorbilder geschickt auslassen). In den schnellen und härten Stücken erinnern sie mich übrigens ein wenig an BITUME und man fragt sich schon ein wenig, wie sie es schaffen, solchen „Schwachsinn" so dermaßen ernsthaft und unpeinlich rüberzubringen.
Klar muss man schon was für den Poppunkrock über haben, aber musikalisch zeigen sich ROBINSON KRAUSE relativ oft ziemlich gut aufgelegt, man kann ihnen da keinerlei Vorwürfe machen. Außerdem zeigen sie, wie man solche Texte bringen kann, ohne den Assifaktor rauszuhängen oder einfach rumzublödeln – ziemlich rundes Ding. Und auch die Konsequenz, mit der sie ihr Ding durchziehen, macht ziemlichen Spaß.
Wer sich eine halbe Stunde spaßigen Schwachsinn mit guter Punkrockuntermalung (die weit über lediglich drei Akkorde hinausgeht) vorstellen kann, sollte diese Platte unbedingt mal austesten.