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THE JAMES CLEAVER QUINTET (ging nicht noch länger?), darunter stelle ich mir eher eine Big Band Formation oder eine Band für Hochzeitsveranstaltungen etc. vor. Aber das Einzige, das man bei THE JAMES CLEAVER QUINTET vom Namen ableiten kann, ist die Zahl der verwendeten Musikstile. Im Vordergrund steht definitiv Punk, dann kommt stellenweise eine Prise Rock'n Roll, hier und da eine gut positionierte Coreattacke, das ein oder andere lässige Powerchord-Grungeriff und in einem Song sogar Bossa Nova. Hört sich irre an, ist es auch irgendwie!
Aber von Anfang an, ist mein Ohr nicht abgeneigt, denn die frische, rasante Musik von THE JAMES CLEAVER QUINTET kommt so authentisch daher, dass man gar nicht auf die Idee kommt, die verschiedenen Stilelemente könnten nicht zusammenpassen. Frontmann Jacky Udon besitzt eine sehr prägnante und variabel einsetzbare Stimme und von Anfang an, hat man das Gefühl ihn irgendwo schon mal gehört zu haben. Trotz intensiver Recherchen kann ich aber nicht finden, THE JAMES CLEAVER QUINTET scheinen (noch) Unbekannte zu sein, wird sich sicher bald ändern.
Dominant ist außerdem der treibende Takt und das schnelle Tempo, sowie der polternde Bass, egal welche Genre gerade bedient wird. Dabei hört es sich nicht so an, als ob THE JAMES CLEAVER QUINTET sich eine breite Fanmasse zusammenschnorren wollen und sich deshalb facettenreich zeigen. Nein, es scheint den Herren einfach so zu gefallen! Einorden kann ich das nicht und irgendwie will ich das auch gar nicht... Man sollte sich auch nicht damit aufhalten einen tiefern Sinn in den Texten bzw. Albumtiteln zu machen. „Chicken Shit (For The Soul)" oder „Eyes For Ears"...kann man drüber nachdenken, kann man aber auch lassen.
THE JAMES CLEAVER QUINTET kommt auf jeden Fall richtig gut und machen mächtig Spaß. Wer Lust auf ein kleines Pogotänzchen hat, kein Problem hier ist der Soundtrack dazu. Großartige Pausen werden uns nicht gegönnt, die Scheibe zieht komplett durch bis zum Ende und geht ab wie eine Rakete. Gegen Halbzeit gibt es ein kleines Streicherinstrumental, die eine Möglichkeit durchzuatmen. Wer es gerne verrückt mag, kann hier also bedenkenlos zugreifen. Trotzdem sind THE JAMES CLEAVER QUINTET noch in geregelten Bahnen unterwegs und könnten somit auch auf Dauer begeistern. Die Melodien sind einfallsreich und in einigen Momentan kann man vereinzelt musikalische Parallelen zu TIGER ARMY ziehen. Die Freude auf das Zweitwerk ist jetzt schon groß, denn für ein Debütalbum ist „That Was Then, This Is Now" nicht nur überraschend sondern auch schon sehr vielversprechend.
Weitere Anspieltipps: Die extravagante Art eine Band vorzustellen „The JCWho" und „Mock The Week", Skiptracks hat das Album keine.
