M-Sixteen - S/T Tipp




Stil (Spielzeit): Punk / Hardcore (28:33)
Label/Vertrieb (VÖ): Chorus Of One / Radar (J01.03.08)
Bewertung: 9 / 10
Link: http://www.myspace.com/msixteen
http://www.m-sixteen.com/
Chorus Of One? Haben die nicht auch die deutschen TINY Y SON unter Vertrag? Und jetzt also die französischen M-SIXTEEN. Und genau wie ihre deutschen Kollegen können mich M-SIXTEEN mit ihrer Mixtur aus Punkrock und leicht newschooligem Hardcore vollkommen überzeugen.
Beim ersten Kontakt ist mir direkt der Vergleich zu den deutschen Kollegen eingefallen, wobei die Franzosen aber keine Moshparts benutzen. Dafür klingen einige ihrer Riffs so sehr nach dicker Hose, dass sie wie EMANUEL auf Speed und Crystal Meth klingen. Und auch wenn der Vergleich eigentlich überhaupt nicht passt, kriege ich so eventuell auch eine leichte Screamo-Einspielung unter. Allerdings bewege ich mich da auf recht dünnem Eis, denn eigentlich brettert  der französische Vierer sehr zielsicher in den Bereichen zwischen Punk und Hardcore (die haben früher – gegründet Anfang des Jahrtausends – auch mal MelodyCore gemacht) – daher passt Screamo nicht wirklich – trotzdem klingen sie eben modern (vielleicht auch einfach durch den Wechsel zwischen Gesang und Geschrei).
Der nächste Vergleich, der mir auf der Zunge liegt, sind A WILHELM SCREAM, an die mich der Sänger erinnert, sowie die Wucht und die Geschwindigkeit, mit der sie ihre zehn Songs abfeuern. Zwischendurch gibt es sogar kleine Experimente, die dann als Song-Intro fungieren und das Album ein wenig auflockern, denn größtenteils gibt es hier schon ordentlich auf die Mütze – wenn auch zwischendurch immer wieder etwas ruhigere Parts eingestreut werden.
Neben ihrer sehr eigenen Art, bestimmte Riffs zu spielen, sorgt auch der Gitarrensound für Individualität und Widererkennungswert – ziemlich gute Voraussetzungen für ein eigenständig klingendes Album also. Und ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass mich der Vierer ziemlich begeistert. Ich hätte gerne mehr solcher Veröffentlichungen, die beweisen, dass man Hardcore durchaus modern spielen, ihn aber auch noch punkig halten kann, ohne Breakdowns spielen oder cleane Emo-Refrains dabei haben zu müssen. Allen Fans von A WILHELM SCREAM, STRIKE ANYWHERE; TINY Y SON und Konsorten wärmstens zu empfehlen.
Kai