Stil (Spielzeit): Screamo, Punkrock (10:28)
Label/Vertrieb (VÖ): Acuity (Digital) (03.02.12)
Bewertung: 7,5/10
Link: Facebook
Ein neues Pferd im Stall von ACUITY. Und das kommt auch grade recht, jetzt wo ESCAPADO doch das Handtuch geworfen haben. Zwar sind MARATHONMANN längst nicht so individuell und eigen wie genannte Nordlichter, dafür bringen sie ihren deutschsprachigen Screamo aber mit einer Portion Punkrock unters Volk – und das kann was.
Zwar haben MARATHONMANN hier nur drei Songs zum Austesten, können sich damit aber direkt empfehlen. Textlich gesehen darf man sich an MUFF POTTER oder TURBOSTAAT erinnert fühlen. Allerdings sind sie weniger tanzbar als letztgenannte und weniger verspielt als MF (LONGING FOR TOMORROW in weniger technisch und rotziger im Gesang?). Sie haben auch weniger Punkrock als JUPITER JONES zu ihren Anfangstagen (als sie noch unendlich gut waren), mischen ihren Screamo aber eben mit einer ordentlichen Portion Dreck, die mir auf Anhieb gefällt.
Leider sind die drei Songs jetzt noch nicht allzu aussagekräftig und ähneln sich teilweise schon ein wenig, aber dennoch habe ich jetzt schon Bock darauf, die vier Jungs mal auf voller Länge anzutesten. Die Strophen sind oftmals etwas ruhiger, nehmen langsam Fahrt auf und werden von der rotzigen Stimme nach vorne geschleudert, bis dann der erlösende Refrain mit viel Melodie kommt. Nichts Neues, aber auf Deutsch immer mal wieder gerne gehört. Wenn sie den Dreck erhalten und die Songs vielleicht etwas abwechslungsreicher und verspielter auf die Reihe bekommen, könnte da ein richtig geiles Album kommen!