Stil (Spielzeit): Deutscher Punkrock (31:07)
Label/Vertrieb (VÖ): Kidnap / Elfenart / Cargo
Bewertung: knappe 5 / 10
Link: http://www.snoerd.de/
http://www.myspace.com/snoerd
SNORD kommen aus Hannover und machen deutschen Punkrock. Nicht wie NORMAHL (zum Glück) und nicht wie TURBOSTAAT früher. Leider, denn so in die Richtung gehen sie auf jeden Fall.
Der ganz große Unterschied zu Bands wie frühe TURBOSTAAT, OMA HANS, frühe MUFF POTTER oder BITUME (mit denen sie vor allem den Punkrock-Faktor teilen) etc ist zum einen die Aufnahmequalität (die Drums klingen leider, leider absolut grausam) und zum anderen das Leidenschaftspotenzial. Denn obwohl SNORD (gegründet 2005) zwischen Aggression und Melancholie pendeln und meist einen recht düsteren Unterton haben, fehlen mir die Spitzen innerhalb der Musik. Besonders klar wird das am Gesang. Der ist gar nicht schlecht, aber meiner Meinung nach fehlen eben die Ausbrüche (sowohl nach oben als nach unten). Und so wird das Album auf Dauer relativ monoton.
Der Gesang erinnert mich übrigens irgendwie an MORGENTOT – nur dass er lange nicht so schräpig ist und hier ziemlich in Ordnung geht. Er erinnert mich auch noch irgendeine andere Punkband – ich komme aber einfach nicht drauf. Die Texte sind nicht zu abgedreht, sondern sehr punkig gehalten – lassen dich aber schon ein wenig verschämt Richtung Hamburg blicken, auch wenn das vermutlich eher aus Klischeegründen passiert. An und für sich ist das ja mein Ding, aber von der Produktion bin ich relativ enttäuscht. Zumindest die Drums sind wirklich grottig. Auch wenn ich schon bei PASCOW wegen des Sounds gemeckert habe, muss ich das hier leider noch mehr betonen – im direkten Vergleich verliert „Zähltage“ einfach deutlich. Wenn das Problem gelöst wäre und ich dem Sänger mehr Leidenschaft anhören würde, sähe mein Problem auch anders aus. So ist diese Platte für mich leider nur im unteren Mittelfeld anzusiedeln.