Stil (Spielzeit): Deutschsprachiger Punkrock (33:39)
Label/Vertrieb (VÖ): Plastic Bomb / Broken Silence (04.01.08)
Bewertung: 7,5 / 10
Link: http://www.pascow.de/
http://www.myspace.com/pascow
PASCOW? Haben die nicht irgendwann mal ein Lied darüber geschrieben, dass all ihre Freunde nach Hamburg ziehen oder so? Wenn ja, dann kenne ich die. Das ist aber schon ziemlich lange her…
Und ein kurzer Blick in die Bio und bei Wikipedia verrät mir, dass sich der Vierer aus dem Saarland bereits 1998 gegründet hat. Aus dem Saarland? Trotz des Hamburg-Songs habe ich sie selber so in dem norddeutschen Teil des Landes gesehen, da die Texte wunderbar dazu gepasst hätten. OMA HANS bzw. DACKELBLUT und so weiter. OK, zu gleichen Teilen würde ich die Texte aber auch in Richtung MUFF POTTER schieben und die kommen ja auch nicht aus dem Norden. Aber auch die Stimmung passt da ein wenig. Vor allem Dackelblut fallen mir da ein – zumindest bei ein paar Songs.
Aber leider hat die Platte in meinen Ohren einen kleinen Makel. Die Vocals sind viel zu leise hinter die Gitarren gemischt und wenn man die Texte nicht gelesen hat, versteht man nur schwer ungefähr die Hälfte. Schade eigentlich, da die Texte durchaus hörenswert und gespickt mit Zitaten und Anspielungen sind. Aber im Gegensatz zu genanten Kollegen (fügen wir meinetwegen noch frühe TURBOSTAAT hinzu) ist die Musik deutlich punkrocklastiger und geht eigentlich durchweg gut nach vorne. Und deshalb ist „Nächster Halt Gefliester Boden“ kein Album für mich, welches ich mir an einem lauschigen Plätzchen mit einem Glass Rotwein anhören würde um dabei im Booklet zu stöbern. Die Platte ist eher gut zum mitsingen, Auto fahren, und feiern – obwohl sie keinerlei Saufpunk-Attitüde besitzt. Und aus dem Grunde hätte ich die Vocals wirklich gerne lauter gehabt. Natürlich besitzt das Album dadurch einen sehr rauen Charme und klingt schön rotzig, trotzdem ist es aber eine Platte, auf denen die Texte eine sehr wichtige Rolle spielen. Also warum es dem Hörer so schwer machen?
Musikalisch nichts herausragendes, aber druckvoll inszeniert und mit Lust gespielt. Gute Texte und ordentlich Drive. Im Songwriting sind durchaus noch Verbesserungsmöglichkeiten, aber trotzdem hat „Nächster Halt….“ viele ziemlich klasse Momente und Songs. Bei deutlicherem Sound hätte es noch mehr Punkte gegeben. Trotzdem schönes Album.