The Dead Notes – Entertainment Is The Purpose

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Stil (Spielzeit): Punk Rock'n'Roll (54:09)
Label/Vertrieb (VÖ): My Redemption / Cargo Records (Soulfood) (17.02.2012)
Bewertung: 6,5 /10

The Dead Notes Homepage

Mit  “Entertainment Is The Purpose” veröffentlichen die fünf Musiker aus Niederbayern bereits ihr zweites Album. Die Band spielt einen frischen Mix aus Punk Rock und Rock`n`Roll, wer jetzt an VOLBEAT denkt, der denkt falsch. THE DEAD NOTES haben einen sehr erdigen und trotzdem lässigen Sound und erregen schon beim ersten Durchlauf Interesse. Das Cover finde ich persönlich sehr irreführend, da es bei mir den Anschein erweckt auf der Drehscheibe würde sich amerikanische Musik finden, im schlimmsten (besten) Fall mit Westernanleihen. Ganz dezent werden schon kleine bluesige Element eingebaut, aber im Großen und Ganzen ist es doch eher waschechter Punk Rock mit vielen Mitsingparts und vor allem richtigen, fetten Riffs und einem angenehm chilligen Drive. 

Die Band spielt mit ordentlich Druck und macht bei Songs wie „Spit It Out“ oder „She’s Born A Devil“ richtig Dampf, teilweise hört sich das schon nach abgebrühten, alten und erfahrenen Rocksäcken an. Überraschend, dass die Band schon so eine souveräne Ausstrahlung hat. Trotzdem kommen THE DEAD NOTES absolut authentisch, unverkrampft und ehrlich rüber und die Musik auf „Entertainment Is The Purpose“ macht echt Spaß. 

Einziges Manko ist, dass sie für meinen Geschmack das Tempo stellenweise dringend erhöhen müssten, um mehr Emotionen freizusetzen, sonst kommt das alles über anerkennendes Kopfnicken nicht hinaus. Die Qualität steht außer Frage, aber der „Wieder-auflegen-will- Faktor“ ist noch nicht hoch genug und manchmal geht es über gutes Weinfest-Feeling nicht hinaus. Für mich liegt das hauptsächlich daran, dass die Gesangsmelodien noch nicht so ausgereift sind und gegen die gute Instrumentalisierung teilweise nicht ankommen. Trotzdem würde ich sagen, dass die Grundvoraussetzungen auf jeden Fall gegeben sind. Sänger Tobias Wieser hat nämlich eine richtig tolle Stimme, die sicher auch überm Teich gut ankommt. Leicht rotzig, etwas verschnupft und sehr glaubwürdig. Wenn man bedenkt, dass es hier um das zweite Album handelt, dann geht da auf jeden Fall noch mehr. Aber das Motto „Always Do What You Love, Always Love What You Do“ kommt schon mal eindeutig bei mir an.

Beim Song „She’s Born A Rebel“  gibt es richtig Krach und die wilden Geister werden wach. Der Hard Rock Anteil wird merklich erhöht und das tut dem Song sehr gut, wie beim Outro des Songs „Still“, das kommt fett!

Bitte mehr davon oder mehr Tempo!