The Buccaneers - Guide Me Home

buccaneers cover

Stil (Spielzeit):
"Pirate Punk" (34:46)
Label/Vertrieb (VÖ): D.I.Y. (2012)
Bewertung: 7/10

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Ein kurzes Intro stimmt den Hörer direkt auf Seefahrermukke ein und dann fangen THE BUCCANEERS auch schon an, uns ihren Pirate-Punk zu kredenzen. Da die Stimme im ersten Augenblick dafür zu weich klingt, und ich so einem Folklore-Punk normalerweise nicht allzu viel abgewinnen kann, wollte ich das Deutsch/Kanadische Septett direkt unter „langweilig" speichern und stand dem Durchhören des Albums nicht unbedingt positiv gegenüber. Halbverzerrte Gitarren, Streetpunk-Songwriting und jede Menge Extra-Instrumente. Für mich war nach den DROPKICK MURPHYS das Genre bereits zur Gänze abgegrast.

Aber je länger „Guide Me Home" läuft, umso weniger bekomme ich dieses Partyfeeling aus meinem Kopf. „Langweilige Musik" – aber da haben sie bereits ihren Stachel in meinem Hirn versenkt. Zwar würde ich mir nach wie vor eine rauere Stimme wünschen – also irgendwo zwischen DKM und PIPES AND PINTS – aber das Schlagzeug setzt die Songs einfach gut in Szene, bzw. treibt sie halt schön nach vorne. Und so macht dann diese Mischung aus oben genannten Bands, THE POGUES, LEVELLERS, STREET DOGS, THE WILD (ohne Gejaule) und THE REAL McKANZIES doch irgendwie ziemlichen Spaß.

Zwar sind die Songs, wie bereits angerissen, nicht sonderlich ausgefallen geschrieben, sondern bestehen eher aus Altbekanntem, aber die Verbindung mit den Instrumenten wie Mandoline, Flöte, Banjo und Schifferklavier und dieser Seefahrer-Atmosphäre macht hier  dann doch den Unterschied. Und einige der Refrains zünden auch direkt - man höre nur "The World Has Its Own Ideas"!

Auch wenn ich diese dritte Platte der Band für mich selber nicht unbedingt auflegen werde, weiß ich doch, dass sie den Fans oben aufgeführter Bands gefallen wird – und ganz ehrlich: Ich hätte echt mal Bock, die Band live zu sehen – es klingt einfach nach einer wahnsinnigen Party! Und genau diese Stimmung veranlasst mich auch zu dieser Punktevergabe.
Kai