Red Collar - Welcome Home

Red Collar

Stil (Spielzeit):
Rock / Punkrock (38:46)
Label/Vertrieb (VÖ): Tiny Engines (12.06.12
Bewertung: 6,5 / 10

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Der BRUCE SPRINGSTEEN-Einfluss auf den modernen Punkrock greift weiter um sich: Die Amis von RED COLLAR bringen ein unscheinbares aber schönes Album raus, welches an den Boss erinnert und nie zu viel aufdreht.

Man hört sofort, dass RED COLLAR sich genauso beeinflussen ließen wie z.B. THE GASLIGHT ANTHEM. Die Gitarren sind zwar etwas schräbbeliger, dennoch werden sie nie so punkig wie meinetwegen THE RIOT BEFORE. Aber die Stimme ist auch etwas soulig und kratzig, die Texte bodenständig und oftmals sind die Gitarren auch mal schön clean. Ach, und dann ist da noch die Melodiegitarre, die sehr kleine und einfache Licks über die Songs streut und dabei wieder den TGA-Vergleich heraufbeschwört. Außerdem werden sie immer wieder gerne mal sehr ruhig und verlassen sich vor allem auf den Gesang, bei dem alles andere hinten an gestellt wird.

Wenn dieses Debüt eines nicht ist, dann „aufgedreht" oder „hibbelig". Eher Punkrock für Erwachsene, mit ebensolchen Themen. Manchmal fehlt natürlich ein wenig dieser jugendliche Leichtsinn, weil der normalerweise verhindert, sich auf dem Laid-Back-Part auszuruhen. Zwar können RED COLLAR auch mal etwas kerniger werden – bleiben dabei aber immer ganz verträglich. Deswegen ist „Welcome Home" auch keines der brachialsten Hitalben geworden, aber eine Platte, die man sich bei gutem Wetter immer wieder gerne bei einem kühlen Bier und lauem Lüftchen geben kann – vermutlich auch noch in einigen Jahren. Denn ein paar ganz kleine Hits sind ja auch vertreten.
Kai