For Reason Of State - On A Bus Leaving Tirana

For Reason Of State cover

Stil (Spielzeit): Rock / Post Punk/ Noise (26:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Gunner Records ( 01.06.12)
Bewertung: 6,5 / 10
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FOR REASON OF STATE, das sind Robert (Ex- THE GHOULIES), Kare (PLANET TRASH) und Erik (Ex- DEAD GENERATION) aus Stockholm, Schweden. Die Band macht seit 2008 gemeinsam rockige Musik und setzt sich auf ihrem Zweitwerk textlich mit Liebe und Politik auseinander.

Beim ersten Durchlauf zündet die Platte nicht direkt, bei folgenden Durchläufen umso mehr. Tendenzen zu QUEENS OF THE STONE AGE sind deutlich hörbar, aber noch viel besser: Ich höre auch grungige Einflüsse („There Will Be Broken Bones"), diese dann wiederum auf Punklänge runtergebrochen, und das beeindruckt mich dann doch. Gesanglich sind FOR REASON OF STATE nicht so bissig und markant wie die genannten Einflüsse, sondern melodischer und etwas weniger kantig unterwegs.

Das ist aber eigentlich auch der große Vorteil von FOR REASON OF STATE. Während im Vordergrund die Gitarren ununterbrochen schrammeln, der Schlagzeuger sich in den Wahn trommelt und stetig auf dem Bass gedaddelt wird, gibt der Sänger durch seine warmen Melodien den Songs die nötige Intensität und den nötigen Raum. Fans von THE GASLIGHT ANTHEM werden Stücke wie „Can You Turn The Music Up Now That We're Dying" oder "It Won't Be Long" lieben. Das klingt zwar wehmütig, rockt aber tierisch und weckt die Lebensgeister. Große Ohrwurmgefahr!

„On A Bus Leaving Tirana" ist natürlich auf Platte erhältlich und irgendwie muss man so eine Mucke auch auf Vinyl besitzen. Der Charme entfaltet sich doch erst mit dem dezenten Kratzen von Nadel auf Rille vollkommen.

Alle Lieder sind relativ knapp gehalten und hinterlassen einen mit diesem Gewissen Bedarf nach 30 Sekunden mehr Spiellänge pro Song und somit mehr Entfaltungsmöglichkeit. Denn wo Licht ist, ist leider auch Schatten. So grandios einige Tracks sind, so gibt es doch auch einige unproduktive Momente auf dem Album. „La, La, La" lässt mich verwundert zurück, kreative Drums stelle ich mir irgendwie anders vor. Da wäre mehr drin, Potential ist ja vorhanden. Generell merkt man FOR REASON OF STATE zwar eine gewisse Erfahrung in Spiel und Arrangement an, aber trotzdem klingt „On A Bus Leaving Tirana" frisch und ambitioniert. Tolle Platte – nicht der große Wurf, aber macht Lust auf mehr.

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