Die Traktor - Helden

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Nachdem ich ihr letztes Album „Debüt" überraschend gut fand (deutscher Poppunk ist nicht immer mein fave...), bin ich jetzt von diesem Album eher enttäuscht. „Helden" klingt in meinen Ohren einfach zu stark und zu seelenlos von den ÄRZTEN abgekupfert.

Alleine schon der Opener mit seinen paar Akkorden und dem „Western-Feeling" zwischen den Punkrock-Einheiten klingt so dermaßen berlinlastig, dass ich lediglich ein großes Fragezeichen auf der Stirn stehen habe. Irgendwie können mir DIE TRAKTOR aus dem Frankfurter Raum (gegründet vor über 10 Jahren) mit ihrem zweiten Full Length einfach nichts mehr wirklich Spannendes anbieten. Zwar ist die Produktion gut und die Band kann auch wohl spielen, aber ich finde hier nichts Mitreißendes mehr (man höre sich nur mal den lahmen Gesang im Refrain von "Privatsphäre" an - hätte man auch wesentlich besser regeln können)

Vielleicht liegt es auch daran, dass Bands wie ROBINSON KRAUSE mir gezeigt hat, wie man deutschen Poppunk auf eine coole Art rüberbringt, aber vielleicht liegt es auch daran, dass die Musik von DIE TRAKTOR einfach wesentlich gefälliger geworden ist und mir hier der Arschtritt ein wenig fehlt. Sei es der „nette" Gesang oder die vorgestanzten Songs – irgendwie hat sich hier was verändert. Entweder mein Geschmack oder die Band.

Wer auf Funpunk à la DIE ÄRZTE (weniger Finesse) und HOSEN (weniger Gegröhle) steht, aber auch mit Bands wie ITCHY POOPZKID oder MONTREAL etwas anfangen kann, der sollte hier mal reinhören. Mich lässt die Platte leider einiges kälter als der Vorgänger.