Chipko - Privileg Voliere EP

chipko privileg

Stil (Spielzeit):
Hardcore, Posthardcore, Metal, Punk (13:29)
Label/Vertrieb (V.Ö.): D.I.Y. (14.06.12)
Bewertung: 6,5/ 10

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CHIPKO stammen aus Hamburg und scheinen irgendwie mit ÁRSTÍÐIR LÍFSINS und YRA verwand zu sein. Die Band legt hier ihre zweite EP ab, ist deutschsprachig und ein wenig zwischen den Stühlen.

Bei CHIPKO werden nämlich Hardcore, Posthardcore, etwas Metal und Prog und etwas Noise miteinander vermengt. Die Produktion ist noch nicht ganz State Of The Art und so kommt der Gesang eigentlich nur dann wirklich gut durch, wenn die Gitarren mal ein wenig in den Hintergrund treten – was aber noch nicht allzu oft vorkommt. Sie selber sehen auch noch Punkrock als einen Einfluss, aber das ist relativ schwer auf dieser EP zu finden – zumindest musikalisch.

Auf der anderen Seite lässt ein Song wie „Herzkammer" aber vielleicht doch so etwas wie die große Schwester des Hardcores (nämlich Punk) durchblitzen. Vermengt wird das Ganze aber auch mit schrägen Riffings, rhythmischem Gemoshe und einer großen Portion Überdrehtheit. Vielleicht kann man da sogar ein ganz klein wenig von diesem norddeutschen Charme raushören, den die Bands da oben ab und zu gemein haben.

CHIPKO sind nicht immer ganz einfach, klingen gerne mal aufbrausend und geben eigentlich am liebsten Kette. Manche Riffs würden auch das Tag „Screamo" auf den Plan bringen, aber irgendwie haben die Nordlichter nicht wirklich den bestimmten Stallgeruch dafür – außerdem machen sie es sich zwischen den Genres wesentlich lieber gemütlich. Da ich denke, dass „Privileg Voliere" noch etwas ausdifferenzierter in Punkto Songwriting, Sound und Gesang hätte sein können, gebe ich vorsichtige 6,5 Punkte, bin mir aber ziemlich sicher, dass in dieser Band noch wesentlich mehr steckt!
Kai