Stil (Spielzeit): Punk N´Roll (15:05)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenvertrieb (2007)
Bewertung: 5-6 / 10
Link: http://www.myspace.com/gaslicker
http://www.gaslicker.de/
Ein Logo auf dem sich eine Frau zwischen zwei Formel1-Fahnen räkelt, ein Bandfoto vor einer dicken alten Ami-Karre und ein Cover auf dem eine alte, amerikanische Zapfsäule zu sehen ist. Was könnten diese fünf Herren also wohl für Musik machen? Prog-Metal oder Funkrock wohl kaum…
Und genauso geht es dann auch los. Bekannte Akkorde und ein paar Licks und Soli drüber gelegt und ein Refrain, der sich auch mit einigen Promille noch mitsingen lässt. Genau – eine Vollbedienung Rock N`Roll gibt es hier auf die Ohren. Die Band, die früher teilweise als ROCKAHOLICS unterwegs war steht auf Biergetränkten Rock N Roll und Punkrock in Cowboystiefeln. Da sich diese Bands ja oft auf dünnem Eis in Sachen Innovationen bewegen, kommt es für mich oft auf den Gesang an, um den Daumen nach oben oder unten zu schwenken. Bei den GASLICKERn ist dieser leider relativ durchschnittlich und für das Genre relativ rotzfrei. Und leider trifft das beinahe auch ein bisschen auf die Musik zu. Die ist zwar schon etwas dreckiger als der Gesang, aber so wirklich haut es mich leider nicht um. Ab und zu reiten sie schon ein wenig stark auf ihren Refrains herum. Und die sind zwar nicht schlecht, aber irgendwie fehlt mir da eben der Rotz in den vier Songs.
Ich schätze, dass eingefleischte Anhänger des Punk N`Roll hier zwar wesentlich besser bedient werden als ich, aber trotzdem habe ich schon einige bessere Bands aus dem Genre gehört – wobei ich ihnen damit aber nicht ihr Können oder einen guten Sound absprechen will. Nur gibt es ja halt auch in diesem Genre wahnsinnig viel Konkurrenz. Und in Punkto Vollspeed stehen GASLICKER nicht unbedingt in vorderster Front. Eher etwas für diejenigen, die auf Midtemporock mit sehr viel Hüftgeschwenke stehen. Denn die Stärken des Fünfers liegen meiner Meinung nach im groovigem Poserrock, denn auf Dicke Hose machen sie streckenweise schon recht überzeugend („She`s Got It“). Und irgendwie steht ihnen das breitbeinige GUNS N`ROSES-mäßige Rocken auch ganz gut. Aber ein Schuss Eigenständigkeit könnte da unter Umständen noch viel Bewegen.