Punk Rock
Stil (Spielzeit): Melodycore/Poppunk (21:12)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenvertrieb (2007)
Bewertung: 5-6 / 10
Link: http://www.myspace.com/killscarlet
http://www.thescarlet.de/htdocs/index.html
Und wieder eine Platte, bei der ich erst beim zweiten und dritten Hördurchlauf gemerkt habe, dass sie ja doch besser sind, als ich vermutete.
So klingen SCARLET im ersten Song ziemlich nach belanglosem BLINK 182-Melodycore und stellen sich nicht grade mit dem innovativstem Song vor. Auch die komischen Beckeneinsätze in der Strophe haben mich erstmal an eine kleine Schülerband denken lassen, aber wie gesagt, ich tue ihnen damit unrecht. Denn die vier jungen Bayern betrachten Punk zwar durchaus von der Sonnenseite her, aber es ist dann doch glücklicherweise keine exakte BLINK oder GREEN DAY Kopie. Zwischendurch geben sich die Gitarren sogar mal richtig angriffslustig und riffen ein wenig. Nicht so, dass es nach Screamo etc klingt, sondern eher in Richtung RISE AGAINST (wobei sie deren Niveau leider nicht erreichen und im Großen und Ganzen irgendwo im PopPunk/Melodycore-Bereich bleiben – man könnte z.B. an Bands wie SCOREFOR denken) – Ausnahme ist der Song „Aggro“ der ganz kurzzeitig zum Moshen einlädt.
Die Melodien und die Stimme gehen in Ordnung und werden dem PopPunkfan mit Sicherheit gefallen. Die Songs sind alle ganz gut arrangiert, basieren aber meist auf bereits tausendmal gehörten Kombinationen. Zum Glück bringen sie durch ihr Songwriting genügend Abwechslung mit und ab und zu geben sie auch richtig Gas. So sind die acht Songs auf ihrer EP meist straight nach vorne und mit einer Mischung aus Wucht und guter Laune gespielt – nur noch ein wenig zu beliebig. Kann ich mir ganz gut anhören, auch wenn es nichts Neues ist und noch keine große Halbwertszeit besitzt. Da die Jungs aber alle erst noch 20 werden müssen, haben sie ja noch viel Zeit, ihren Stil auszubauen. Potenzial ist auf jeden Fall da.
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