Stil (Spielzeit): Streetpunk (44:02)
Label/Vertrieb (VÖ): Horror Buisness / New Music Distribution (2008)
Bewertung: 7,5 / 10
Link: http://www.thevaders.net/
Eigentlich bin ich vor Jahren zum Hardcore und dem ganzen Kram gekommen, weil ich dem Drei-Akkorde-Punkrock entfliehen wollte. Immer die selben Songs etc. Aber zwischendurch höre ich ein gut gemachtes Album aus dieser Ecke noch ganz gerne.
Und genauso verhält es sich auch mit dem neuesten Longplayer der Vaders aus Ibbenbüren – und das nicht nur, damit es zum Titel des Albums passt, sondern weil die 19 (!) Songs einfach echt Power haben. Der Sound ist gut und sehr druckvoll und das ganze Album erinnert mich stark an RANCID, BOMBSHELL ROCKS und VOICE OF A GENERATION etc. Der Bass ist sehr voluminös und Drums treiben die allseits bekannten Gitarrenriffs immer schön nach vorne. Dazu kommt eine genregerechte, aber dadurch nicht minder gute Stimme, die wunderbar kratzig klingt und auf Krawall gebürstet zu sein scheint. Überhaupt hat der Herr Ingo DONOT hier mal wieder einen guten Job hinter den Reglern abgeliefert (samt vereinzelter Mitsingparts vom Meister persönlich). Allerdings waren neben dem Donut noch Phillip Meyer und Sascha Kramski beteiligt – aber es hat sich auch definitiv gelohnt!
Natürlich sind die Songs sehr melodisch und bieten somit viel Platz für gute Refrains und bierseelige Chöre zum Mitgröhlen. Alles was das Punkrock-Herz begehrt. Wenn ich das richtig sehe, ist dies erst ihr zweites richtiges Album, aber trotzdem sind die vier längst schon keine Unbekannten mehr und werden dem ein oder anderem mit Sicherheit schon im Konzertsaal begegnet sein. Und wenn sie ihre Songs von „A Link To The Past“ dort genauso furios und energetisch rüberbringen, wie sie sie hier auf Plastik gebannt haben, dürften sie sich verdammt viele Freunde machen – denn Hits sind auf diesem Album, welches fast immer schön auf die Zwölf geht und dabei konstant dreckig bleibt, mehr als genug vorhanden. Ich schätze mal, dass Genrefreunde hier wirklich ihre Freude dran haben werden. Aber selbst mich als alten Unkenrufer können sie hier überzeugen. So zwischendurch kommt das echt ziemlich gut. Und man muss eben nicht aus den USA oder Skandinavien stammen, um diese Musik so überzeugend darzubieten!