Itchy Poopzkid - Time To Ignite




Stil (Spielzeit): (Pop)Punk mit etwas Diesel im Tank (39:34)
Label/Vertrieb (VÖ): Where Are My RecordsUniversal (30.03.07)
Bewertung: 7 / 10
Link: http://neu.itchypoopzkid.de/home.html
http://www.myspace.com/itchypoopzkid
So kann es gehen: An und für sich hätte ich mich mit der Band der Namensgebung halber vermutlich nie beschäftigt. Jetzt liegt ihre neue CD auf meinem Schreibtisch und ich muss sagen, es gefällt!
Dass der Name dämlich ist, haben sie vermutlich schon des Öfteren gehört und soll somit hier von jetzt an auch keine weitere Erwähnung verdienen. Konzentrieren wir uns lieber auf die Musik des Trios aus Eislingen an der Fils. Und hier wird astreiner (Pop)Punkrock mit leichtem Greaser-Appeal gespielt. So ein wenig musste ich bei einigen Riffs ab und zu an die TURBO ACs denken, wobei ich den Eislingern sogar ein wenig mehr Abwechslungsreichtum attestieren möchte („Better Off Alone“). Zwar fehlen die Zitate aus der Surf-Ecke, aber glücklicherweise auch die Klischees in Richtung Auto, Sprit, Geschwindigkeit und dicke Hupen. Gut, ein Song wie „Silence Is Killing Me“, der davon handelt, dass der Autor der Zeilen Lautstärke braucht und sein „Radio“ niemals „down turned“ ist zwar auch ohne aufzufallen  vertreten, erinnert aber eher DANKO JONES als an Eight-Ball-Fetischisten – zumindest textlich.
Aber auch musikalisch könnten sich die drei durchaus mit dem Kanadier verstehen („Personality“). Allerdings aber auch mit den DONOTS („LeftRightWrong“, welches mit Akustik-Gitarre und Drums aufwartet) oder vielen der frühen FAT WRECK-Bands („Kante“). Überhaupt scheint die Band, die bereits seit 2001 im Ring steht und hier ihr zweites Full-Length-Album vorlegt, ein gutes Gespür für klasse Melodien (die abwechselnd von zwei Sängern vorgetragen werden) zu haben und stellt dieses Können auch klar in den Vordergrund. Glücklicherweise lassen sie sich aber nicht von der eigenen Poppigkeit überrollen und halten ihre Song schön rockig und machen ihnen genügend Zunder unter dem Hintern. Aber passend zur guten, aber nicht zu harten Produktion bleiben sie dabei eben durchgehend melodisch und driften dabei gerne ins Hymnische („Drop The Bomb“, bei dem abermals die DONOTS mit von der Partie hätten sein können) oder Poppige („Breathing“).
Dafür, dass ich mit Poppunk gar nicht mehr so viel anfangen kann, gefällt mir „Time To Ignite“ ziemlich gut, und ich schätze, dass Fans von melodischem Punk ohne jegliche Hardcoreroots (eventuell ein klein wenig bei „Take Me Back“) hier ein richtig schönes Kleinod finden können.
Kai