Stil (Spielzeit): Früher Hardcore / Rotzpunk (18:08)
Label/Vertrieb (VÖ): Deranged / Green Hell (2007)
Bewertung: 6 / 10
Link: http://www.myspace.com/brutalknights
Ich gebe mal direkt zu, dass ich nicht unbedingt der Experte für Old-School-Hardcore bin, aber was soll`s? Denn in dem Genre, in dem die brutalen Ritter unterwegs sind, geht es ja darum, dass jeder alles machen können soll. Zum Glück klingt ihr Album-Sound aber nicht ganz so unprofessionell.
Gut, im Gegensatz zu dem was heute meist unter Hardcore läuft, ist die Aufnahme natürlich grottig – aber dafür klingt es eben authentisch nach den 80iger. Denn dort werden wohl die Vorbilder der Kanadier liegen, die hier Hardcore und sehr rotzigen Punk miteinander verbinden. Wer vor allem „Metalcore“ unter „Hardcore“ versteht, wird hier etwas ganz anders erwarten. Denn hier wird nicht auf Metal-Art geschrieen und die Doublebass wird vermutlich niemals den Tourvan betreten dürfen.
Die Texte sind alle eher spaßig (und nicht „emotional“) und bescheuert und das Ganze wird vor allem eins : runtergerotz! Das macht sich auch in der Spielzeit bemerkbar, aber da ist ja auch kein Wunder, wenn die Songs alle unter zwei Minuten liegen und manche sogar nicht mal die Minutengrenze überschreiten. Hier wird also traditionell geholzt und geschreddert und keine Zeit mit großen Intros, Outtros und Zwischenteilen vertan.
Aufgenommen wurden die 14 Songs, die immer wieder punkige Einflüsse aufzeigen im gleichen Studio, in dem bereits FUCKED UP und CAREER SUICIDE aufgenommen haben, die zur Zeit ja beide ziemlich angesagt sind. Nebenbei teilen sich alle drei Bands auch das Label, welches somit also wohl ne richtige Hausnummer für das Genre ist.
Mir persönlich ist die Musik zu eintönig, da es halt 14 Songs am Stück nur Hau-Drauf ohne Höhen und Tiefen und Spannungsbögen sind, aber ich hab aus dieser Richtung auch schon einiges gehört, was qualitativ schlechter war und zwischendurch ist die Platte ja auch durchaus mitreißend – schließlich wir das Gaspedal nicht einmal in Ruhe gelassen und den nötigen Dreck hat dieses gemischte Quintett definitiv (mehr als genug sogar). Wer also auf D.I.Y –Old-School-Hardcore und dreckigen Punk steht, kriegt hier eine Vollbedienung um die Ohren gehauen.