Eyesight - Simplify Our Life




Stil (Spielzeit): Melodischer PopPunk (37:58)
Label/Vertrieb (VÖ): Wack Up Records (29.01.07)

Bewertung: 3-4 / 10 belangloser PopPunk
Link: http://www.eyesight-music.de/
http://www.myspace.com/eyesight
„Simplify Our Life“ – der Titel des Albums scheint auch irgendwie Programm der Saarbrückener zu sein. Wenn man nämlich alles aus der Musik raus nimmt, was irgendwie Ecken und Kanten hat und dann zum Schluss noch die Geschwindigkeit herunterdreht, wird das Leben aufgrund von fehlender Reibung einfacher.
Allerdings zählt das ja eigentlich nur für belanglose Popmusik. Denn grade Punk sollte ja in irgendeiner Form dreckig sein – aber das suche ich bei EYESIGHT vergeblich. Hier wird lediglich melodischer PopPunk geboten, dem zwar eigentlich die Sonne aus dem After scheinen sollte, der aber doch eher das Licht einer kleinen Funzel von sich gibt. Auf den Fotos sehen die vier Herren schon recht professionell und nicht nach einer kleinen Schülerband aus – deswegen gibt es hier auch keine altersbedingten mildernden Umstände. Sorry, mit dieser Kritik müssen die jetzt nun leben.
Der Sänger klingt ein wenig wie eine zahme Version des ONE MAN ARMY-Sängers, aber eben kraftloser. Außerdem hört man ihm an manchen Passagen durchaus an, dass Deutsch nun mal seine Muttersprache ist. Ich will ja eigentlich niemandem etwas Böses, aber ich finde das Album einfach nur langweilig und finde da nun mal keine netteren Worte für. Ein Freund von mir, dem ich die Platte vorgespielt habe, fand da noch wesentlich deutlichere Beschreibungen, die ich mir hier aber verkneife. Wem die DONOTS zu spannend sind und wer nichts mit der Geschwindigkeit von Bands wie BLINK182 anfangen kann, oder wer eine „weniger wilde“ Version von GREEN DAY braucht, der kann ja hier mal ein Ohr riskieren. Aber meine Ohren machen da einfach dicht – da helfen auch die plötzlichen Hardcoreelemente bei „Explain The World“ nichts mehr, die natürlich wieder von einem typischen und lahmen Refrain abgelöst werden. Und warum die Herren sich so ein pathetisches Cover für so belanglose Musik ausgesucht haben, verstehe ich leider auch nicht.
Kai