Stil (Spielzeit): POPpunk (39:07)
Label/Vertrieb (VÖ): Rude Records / Cargo (10.11.06)
Bewertung: 2/10
Link: http://www.nm50.com/
http://www.myspace.com/nomayers50
Stellt euch einen dieser blöden amerikanischen College-Filme vor, deren Inhalte sich meist irgendwo zwischen betrunkener Defloration, Fäkalangelegenheiten und (ganz wichtig:) Freundschaft bewegen. Irgendwann im Film gibt es da immer diese große Party in einem großen, sturmfreien Haus am Strand, wo alle Alkohol aus roten Pappbechern trinken. Im Hintergrund läuft da doch meist irgendein total lahmes Lied aus dem CollegeRock/Poppunk-Bereich von einer Band, die man nicht kennt und meist auch gar nicht kennen möchte.
Und das war so ziemlich die erste Assoziation die ich beim Durchhören dieses Albums hatte. Es ist zwar gut produziert und nicht schlecht gespielt, aber wieviel „Pop“ hält „Poppunk“ aus ohne die zweite Silbe zu verlieren? Oder anders gesagt: Das hier ist die Vollbedienung an Gute-Laune-Grütze – bis es schmerzt. Wem YELLOWCARD zu schnell, die ATARIS zu rauchig und BLINK 182 zu „frech“ waren, der könnte mit NM50 eventuell etwas anfangen. Ja sicher scheppert das manchmal ganz gut, die Vocals sind gut gedoppelt und verspielen tut sich auch keiner, aber wer braucht das? Im Info werden SUGARCULT als Vorbilder genannt. Das hier klingt aber noch eine Ecke belangloser und langweiliger.
Die Düsseldorfer waren schon bei MTV, haben vor den DONOTS, JESS THAN JAKE und ANTI-FLAG spielen dürfen und waren auf einem Soundtrack vertreten. Da scheint irgendwem der Vorrat an Poppunk-Bands auszugehen. Selbst einer der „fetzigeren“ Songs („Here We Go“) des Albums mit eigentlich recht guter Musik wirkt durch die Stimme einfach nur „nett“. Ich will den vier tätowierten Jungs ja gar nichts persönlich. Es gibt ja durchaus Bands, die schlechter spielen, oder einen grottigen Sound haben, aber in den knapp 40 Minuten gibt es hier nur Musik, die man ohne Befürchtungen seiner kompletten Verwandtschaft vorspielen kann. Nehmt es mir nicht krumm Jungs, aber das ist hier mal so gar nicht mein Fall.