Stil (Spielzeit): melodischer PunkRock (25:45)
Label/Vertrieb (VÖ): FatWreckChords / SPV (07.07.06)
Bewertung: 7,5-8/10
Link: http://www.myspace.com/deadtomesf
http://www.deadtome.com/
Und wieder eine Platte aus dem direkten Umfeld des FatWreckChords-Labels. Denn „Chicken“ arbeitet nicht nur bei der Plattenfirma, sondern spielt auch bei WESTERN ADDICTION, die einen Deal mit FatWreck haben. Und da dies anscheinend noch nicht genug Arbeit für den jungen Mann ist, hat er noch eine Band gegründet: DEAD TO ME.
Aber nicht nur Chicken kannte das Business bereits vor der Band, denn auch die beiden Gitarristen sind keine Unbekannten, da sie vorher bei ONE MAN ARMY gespielt haben. Und ehrlich gesagt hört man „Cuban Ballerina“ auch an, dass hier Menschen dran beteiligt sind, die wissen, was sie machen. Die Songs sind sehr knackig und dabei gleichzeitig ungemein melodisch. Ab und zu zeigen DTM auch mal kurz Zähne und Chickens Mitgliedschaft bei den Hardcorlern von WESTERN ADDICTION scheint kurz durch. Allerdings werden solche Passagen (bei denen auch mal ganz kurz ein Schrei angestimmt wird) nur genutzt, um Songs zu würzen und niemals als Selbstzweck (z.B. „Something New“).
Auch wenn melodischer PunkRock seit einigen Jahren ziemlich auf der Stelle zu treten scheint, schaffen es DTM, ihre Songs spannend und druckvoll zu halten. Aber vor allem das Gesangsduo ist ein echter Glücksfall für die Band. Hier findet sich beim Hauptsänger ein Tremolo in der Stimme, welches entfernt an die DICKIES denken lässt, ohne dabei aber so penetrant zu sein. Bei „Special Profession“ erinnert er mich teilweise auch an Matt Skiba von THE ALKALINE TRIO. Und von der Melodik her darf man hier auch ein wenig an BRACKET „mit Eiern“ denken (um mich mal der Sprache eines Olli Kahn zu bedienen).
Von den elf Songs des Albums gefallen mir mindestens neun richtig gut, was schon mal ein Überraschung für mich ist. Denn beim ersten Durchlauf der CD vermutete ich eher typische und meist eher durchschnittliche PopPunk-Kost. Aber durch ihre Abgeklärtheit, den vielen guten Melodien, dem kleinen Schuss Härte und dem durchaus erfahrenem Songwriting muss ich meine Meinung stark revidieren, denn „Cuban Ballerina“ macht richtig Spaß. Möchte ich gerne mal live sehen! Schöne Platte!