Stil (Spielzeit): poppiger Punkrock mit leichten Countryanleihen (42:16)
Label/Vertrieb (VÖ): Rude Records / Cargo (06.07.06)
Bewertung: 5/10 nicht schlecht aber, auch nichts besonderes
Link: http://www.juniorrocks.com/
http://www.myspace.com/junior
Aha, hier spielt auf jeden Fall jemand mit dem Image seiner Herkunft. Und das scheint im Falle von JUNIOR wohl Texas zu sein.
Sie nennen sich selbst Rednecks und ihre Musik Redneck-Punk, werden u.a. von der Biermarke Budweiser gesponsert und haben auch den typischen Dialekt, den ein Europäer nur erreicht, wenn er sich die Zunge komplett quer stellt. Musikalisch wird hier recht leichte Pop/Punkrockkost geboten, die irgendwo zwischen BLINK 182, SUM 41, GREEN DAY und den frühen THE ATARIS liegt. Aber alles sehr mid-tempo-mäßig, denn wirklich schnell wird das Trio eigentlich nie. Dafür gibt’s sehr mitsingkompatible Songs über das Losertum, Idioten, natürlich Mädchen und das Dasein als Redneck. Die Songs sind alle nicht schlecht, aber eben schon x mal gehört und nicht übermäßig nach vorne.
Am Schluss des Albums scheint dann ihre Herkunft etwas mehr durch und es kommen lustige County-Verarschungen, neue Instrumente und ein Loblied auf das wild in Oklahoma wachsende „Marijuana“ dazu. Die Band selbst scheint sich als Gegenstück zum kalifornischen Punkrock zu sehen (obwohl sie exakt die gleiche Musik machen, nur in langsam) und verweist des Öfteren stolz auf ihre Heimat Texas. Ein paar „freche“ Sprüche sollen wohl „rebellisch“ wirken. Na ja. Sagen wir lieber „aufmüpfig“. Ach ja der Schlusssong mit seiner human Beatbox und dem „gerappe“ erinnert schon ziemlich an SUM 41 - Ich weiß ja nicht…
Ein unkompliziertes, spaßiges PopPunkRock Album mit guten Refrains, welches vermutlich auch eher zum Mitsingen als zum Steine schmeißen einladen will. Richtet sich vermutlich an die Einsteiger in diesem Genre. Tut keinem weh und bringt dich manchmal zum Schmunzeln und mitwippen. Nicht mehr – nicht weniger.