The Accüsed - Oh Martha!




Stil (Spielzeit): HardcorePunk/ThrashMetal (28:28)
Label/Vertrieb (VÖ): Nuclear Blast/ Warner (12.05.06)
Bewertung: 5,5
Link: http://www.splatterrock.com/
Im Zuge des Metalcore-Siegeszug macht es doch mal Sinn, einen Blick in die Vergangenheit der Mixtur aus Hardcore und Metal zu werfen. Und da trifft man unter anderem auch auf THE ACCÜSED.
Die US-Band mit dem MÖTÖRHEAD-Umaut  vermischten nämlich bereits Anfang der 80iger Jahre HardcorePunk mit ThrashMetal. Das klingt heute und damals zwar ganz anders als das, was wir heute unter Metalcore verstehen, ist aber eine originelle Mischung aus beiden Stilen. Denn so richtig weiß man nicht, in welche Schublade man das stecken soll. Zum einem ist das klarer Punk/Hardcore, auf der anderen Seite hört man ganz deutlich die Thrashmetal-Schlagseite. Garniert wird das ganze mit einer Horror- und Splatterthematik (das bunte Cover spricht da Bände!).
Laut Discographie der Band haben sie von 1983 bis 1992 sehr regelmäßig Tonträger abgeliefert. Und „Oh Martha!“ (sie scheint das „Maskottchen“ der Band zu sein) ist nun das neueste Lebenszeichen. Und um den Neulingen in Sachen THE ACCÜSED die Entdeckung der Band etwas zu erleichtern, gibt es neben 16 neunen Songs noch zum 20jährigen Jubiläum die „Martha Splatterhead EP“ dazu – extra neu eingespielt.
Vom Stil her klingt das ganze auch ziemlich oldschoolig und bei „Dying On The Vine“ und „Filth Hound Of Hades“ kommt sogar eine Priese Rock N Roll in den Mixer. Der Sänger klingt auch so, als ob ihn „moderner“ Hardcore nicht sonderlich interessiert, was mit Sicherheit Geschmackssache ist, vor allem, wenn er einfach nur die Gitarrenmelodie einigermaßen mitsingt (z.B. bei „Hooker“). Aber angenehm schnell ist die Platte auf jeden Fall, wobei hier allerdings keine Doublebassattacken oder Breakdowns erwartet werden sollten. Aber dafür schreiben sich THE ACCÜSED wohl auch eher Humor auf ihre Fahnen. Alleine das Cover, die Horrorfilm-Samples und die Texte sind da schon ganz lustig. Trotzdem hätte ein wenig mehr Abwechslung der Platte auf jeden Fall gut getan.
Kai