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Irgendwie bin ich oft peinlich berührt, wenn ich Deutschpunk höre. Vermutlich, weil ich das ganz früher auch mal gut fand und heute doch eher weniger. Und so erinnern mich auch PARANOYA aus NRW erstmal ziemlich an damalige Greueltaten.
Allerdings machen die Vier von Anfang an klar, dass es sich hier nicht um dämliche NORMAHL-Verhältnisse handelt, sondern um eine Band, die es ernst meint. Und so sind die Ausflüge in den Hardcore oder Crustpunk keine Seltenheit auf „Atmen“, der bereits zweiten CD der Band. Auch die Texte sind weit entfernt vom „saufen, kaputt machen und alle sind scheiße“ so vieler Bands, die unter „Deutschpunk“ laufen.
Doch während ich noch überlege, ob „Deutschpunk“ denn überhaupt die passende Überschrift für dieses Album ist, drängt sich mir der Gesang einfach auf. Und hier findet man dann doch die Parallelen, die ich eigentlich grade abstreiten wollte. Und leider ist dies auch einer der Hauptgründe, warum ich so wenig Punkte geben kann: wenn die Töne nur zur Hälfte stimmen und dann noch der Rhythmus innerhalb der Sprache nicht auf die Musik passt, drehen sich bei mir trotz aller positiven Merkmale nun mal die Fußnägel um. Und da hört man dann doch wieder das holperige aus dem Deutschpunk raus – da helfen leider auch keine Blastbeats!
Sehr schade eigentlich, den innerhalb der 19 Songs (!) setzt das Quartett vermehrt auf Abwechslungsreichtum und verschiedene Ideen, was ihnen auch ausgezeichnet steht – aber der Gesang macht es leider wieder kaputt. Ach ja: das mit den beiden englischen Texten hätten sie auch besser lassen sollen – dadurch wirkt der Gesang nicht grade besser. Aber eine Steigerung der Band halte ich durchaus für realistisch – gute Ansätze sind mehr als genug vorhanden.